Beim Besuch von Merz und Wüst bei der Uni-Klinik Köln kam es zu groß angelegten Protesten. Bis zu 200 Menschen beteiligten sich an Blockaden. Für einige hat dies nun ein Nachspiel.
Uni-Klinik blockiertStrafanzeigen wegen Nötigung nach Merz-Protesten in Köln
Von Daniel Taab
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Die beiden CDU-Politiker Merz und Wüst haben im Rahmen des Wahlkampfes die Krebsklinik in Köln besucht.
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Nach der Blockadeaktion anlässlich des Besuches von Friedrich Merz und Ministerpräsident Joachim Wüst in der Uni-Klinik sind von der Polizei Strafanzeigen wegen Nötigung geschrieben worden. Dies teilte ein Behördensprecher mit. Die Anzeigen richteten sich gegen die Teilnehmer einer Demonstration, die die Abfahrt der prominenten Gäste verhindert hatten. Zudem wurden Ein- und Ausgänge der Uni-Klinik blockiert. An den Blockadeaktionen hätten 100 bis 200 Personen teilgenommen, ergänzte der Behördensprecher gegenüber der Rundschau.
Merz-Proteste in Köln: Polizei rief Verstärkung
Die Studenten-Gruppe „Kritische Medizin Köln“ hatte laut Polizei am Dienstagmittag spontan eine Demo gegen die Migrationspolitik des CDU-Kanzlerkandidaten aufgerufen. Während der Merz von Ärzten im Gebäude herumgeführt wurde, formierte sich draußen lautstarker Protest. Die Studenten-Gruppe hatte die genehmigte Spontandemo in den sozialen Medien beworben und der Aufruf fand viel Anklang. Es fanden sich laut Polizei zwischen 800 und 900 Teilnehmer an der Uni-Klinik ein.
Köln: Demonstranten blockieren an der Uniklinik in Köln eine Strasse, um die Abfahrt der Wagenkolonne von CDU-Chef Merz aufzuhalten.
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100 bis 200 Teilnehmer hätten dann die Blockadeaktion durchgeführt. Um die Lage kontrollieren zu können, forderte die Polizei im Laufe des Nachmittags immer mehr Verstärkung an.
Köln: Polizisten schieben an der Uniklinik in Köln Demonstranten beiseite, um die Abfahrt von CDU-Chef Merz zu ermöglichen.
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Die Beamten lösten die Blockade nach mehrfacher Aufforderung schließlich auf, indem eine Hundertschaft die Demonstranten zur Seite drängte und so den Weg für Merz freimachte, der unter Polizeibegleitung vom Gelände chauffiert wurde. Erst um 17.25 Uhr konnte Merz und Wüste das Gelände verlassen, rund 90 Minuten später als geplant. Merz fuhr zum World Conference Center nach Bonn (WCCB) zu einer Wahlkampfveranstaltung. Auch in der ehemaligen Hauptstadt kam es zu Vorfällen. Kurz nach der Ankunft erstattete die Polizei mehrere Anzeigen.
Zwei Personen seien auf eine Skulptur geklettert, hätten ein Banner befestigt und Pyrotechnik gezündet, teilte die Polizei mit. Nachdem sie die Skulptur wieder verlassen hatten, wurde eine Anzeige wegen Abbrennens von Pyrotechnik erstattet. Auch im Saal gab es Proteste. Sicherheitspersonal griff ein.