Deutschlands erste Weltspiele der Kleinwüchsigen finden grade in Köln statt. Henriette Reker und Hendrik Wüst besuchten die Veranstaltung.
World Dwarf GamesMinisterpräsident Wüst und OB Reker spielen Boccia in Köln

Ministerpräsident Hendrik Wüst und Oberbürgermeisterin Henriette Reker treten auf den World Dwarf Games in Köln gegeneinander an.
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Ein konzentrierter Blick, die Augen fixiert auf das Spielfeld. Im Publikum herrscht Stille. Vorsichtig setzt sie an und wirft. Als die Kugel zum Stehen kommt, bricht Applaus aus. Oberbürgermeisterin Henriette Reeker und ihr australischer Teampartner können die Boccia-Partie für sich entscheiden. Ihre Kontrahenten waren keine geringeren als NRWs Ministerpräsident Hendrik Wüst und Hannah Danzig. Sie ist „Chef de Mission“ der Deutschen auf den „World Dwarf Games“ (Weltspiele der Kleinwüchsigen), die heute prominenten Besuch aus der Politik bekamen.
„Wir sind froh und stolz darüber, dass Köln als Veranstaltungsort ausgewählt wurde“, begrüßt Reker das internationale Publikum auf Englisch. Die Ränge einer Halle der Deutschen Sporthochschule sind prall gefüllt: Über 500 Athletinnen und Athleten aus 25 Nationen treten bei Deutschlands ersten Dwarf Games in Köln gegeneinander an, die am Freitag starteten. Noch bis zum 5. August messen sich hier Profis sowie Laien in zehn Disziplinen von Schwimmen über Fußball, bis hin zum Bogenschießen. „Die Veranstaltung ist eine Möglichkeit, Menschen aus der ganzen Welt zu treffen, sie formt Freundschaften und sorgt für Verständnis“, erklärt die Oberbürgermeisterin.
„Ihr habt euch genau die richtige Stadt für euer Vorhaben ausgesucht“, versichert Reker dem „Bundesverband Kleinwüchsige Menschen und ihre Familien“ (BKMF), der die Spiele in Deutschland organsiert. Die Anlagen im Sportpark Müngersdorf seien exzellent. „Mit einer deutschlandweit einzigartigen Sportuniversität direkt um die Ecke, haben wir beinahe alle Sportanlagen in der Nähe“, schwärmt sie.
Die World Dwarf Games schaffen Anerkennung, Wertschätzung und Respekt.
Bevor Reker und Wüst zur Boccia-Partie antreten, heißt der Ministerpräsident die Teilnehmenden in NRW willkommen: „Ich finde es wichtig, dass jede und jeder Einzelne in allen Lebensbereichen ganz selbstverständlich dabei sein kann“, betont er. Das gelte besonders für den Sport. „In Deutschland leben über 100 000 kleinwüchsige Menschen“, erklärt Wüst. Diese Menschen würden durch die Spiele in den Mittelpunkt gerückt. „Die World Dwarf Games schaffen Anerkennung, Wertschätzung und Respekt.“ Sein besonderer Dank gelte den vielen Ehrenamtlichen Helfern.
Obwohl es für Wüst und seine Mitstreiterin gut aussieht, als sie das Boccia-Spiel eröffnen, kann das Duo um die Oberbürgermeisterin das Ruder zuletzt doch herumreißen und gewinnt die Partie 4:3 - ein Heimspiel eben.