LGBTQ-Demo in Köln„Wir werden nicht aufhören, bis alle frei sind“
Köln – Zum 51. Jahrestag der New Yorker Stonewall-Aufstände demonstrierten rund 150 Schwule, Lesben, Bisexuelle und Transgender am Sonntag am Hauptbahnhof und erhoben ihre Stimme für Vielfalt und gegen Vorurteile, Diskriminierung und Gewalt gegen die Szene.
„Vor 51 Jahren haben wir uns in der New Yorker Szenekneipe ,Stonewall Inn’ zum ersten Mal gegen sonst übliche Polizei-Razzien gegen uns gewehrt“, sagte eine der Veranstalterinnen. Der 28. Juni 1969 gilt heute als Meilenstein der Menschenrechtsbewegung, die sich weltweit unter dem Symbol der Regenbogenflagge gegen Diskriminierung einsetzt. „Wir werden nicht aufhören damit, bis alle von uns frei sind“, sagte die Veranstalterin.
Demo verlief friedlich
Unter Einhaltung der Mindestabstände und der Maskenpflicht verlief die Demonstration friedlich. Die Teilnehmer gingen vom Hauptbahnhof über den Alter Markt zum Heumarkt. Aufgrund der Pandemie sind die diesjährigen Veranstaltungen zum Christopher Street Day vom 5. Juli auf den 11. Oktober verschoben worden. Ob der CSD am neuen Termin stattfinden kann, ist fraglich. Die Demonstration zum internationalen „Global Pride“-Tag sollten kein Ersatz dafür sein, aber eine Möglichkeit, um für die Rechte der Szene auf die Straße zu gehen.
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Für viele Schwule, Lesben, Bisexuelle, und Transgender-Menschen sei der Beginn der Corona-Pandemie eine schwere Zeit gewesen. Szenekneipen, Bars oder Jugendzentren, die den Menschen sonst Unterstützung und Kraft gegeben hatten, mussten schließen. Geschlechter verändernde OPs mussten auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Und im schlimmsten Fall verbrachten die Menschen die Zeit bei ihren Familien, die ihre sexuelle Ausrichtung nicht akzeptieren. (sim)