Die Baugenehmigung für das FC-Leistungszentrum ist erteilt, aber es gibt Streit um die Trainingsplätze. Der FC verschärft nun auf seiner Homepage die Tonlage.
Zu wenig TrainingskapazitätenDer 1. FC Köln fordert von der Stadt Lösungen
Die Kuh schien nach dem Kompromiss vom Eis zu sein. Nach langer Diskussion entschied der Rat der Stadt Anfang Oktober, dem 1. FC Köln den Bau eines Leistungszentrums am Geißbockheim zu genehmigen. Die Baugenehmigung wurde der vergangenen Woche erteilt. Im Gegenzug sollte die Gleueler Wiese dauerhaft vor Bebauung geschützt werden, auch der Naturrasenplatz am „Haus am See“ durfte baulich nicht verändert werden. Das Ganze funktioniert aber laut FC nur, wenn über sogenannte „Satellitenplätze“ die Trainingskapazitäten erweitert werden können.
Diskussionen um den Breitensport
Und da liegt nun zurzeit der Knackpunkt, denn Trainingsplätze sind rar. Die Vorschläge sehen einen Platz im Besitz des BC Efferen in Hürth vor, der aktuell saniert wird. Des Weiteren den Ascheplatz von Blau-Weiß Köln und die Kampfbahn am Fort Deckstein, die ebenfalls den künftigen Anforderungen entsprechend renoviert werden sollte. Speziell um den Ascheplatz und die Kampfbahn hatte es viele Diskussionen gegeben, denn die dort trainierenden Breitensport-Vereine fürchten um ihre Platzzeiten.
Der FC verschärft nun auf seiner Homepage die Tonlage, denn dort sieht man wenig bis keine Bewegung bei der Stadt mehr. Der Ertüchtigung der Kampfbahn sei eine Absage erteilt worden, der Ascheplatz Gegenstand ständiger Diskussionen. FC-Geschäftsführer Philipp Türoff kann zwar die Sorgen der Breitensportvereine verstehen und betont die Kooperationsbereitschaft des Zweitligisten: „Der FC hat in der Vergangenheit gut mit dem Breitensport kooperiert und möchte es auch in Zukunft tun,“ sagt er.
„Aber ohne entsprechende Trainingsplatzkapazitäten wäre ein erweitertes Leistungszentrum reine Ressourcenverschwendung“, sagt FC-Geschäftsführer Philipp Türoff. „Weil wir die Bereitstellung der Satellitenplätze akut gefährdet sehen, fordern wir Politik und Verwaltung auf, Alternativen zu den von uns geplanten Trainingsplätzen auf der Gleueler Wiese und den für den Neubau zu opfernden Trainingsplatz 3 zu finden.“
Im Kern gehe es allen betroffenen Vereinen darum, dass Kinder und Jugendliche Sport treiben könnten. „Wir alle benötigen aber die Unterstützung der Politik und der Stadt, um das Problem fehlender Trainingsmöglichkeiten und Nutzungszeiten endlich dauerhaft lösen zu können.“