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Kommentar zur CDU KölnKommunikation neu aufbauen

Ein Kommentar von
Lesezeit 2 Minuten
Bernd Petelkau gratuliert Karl Alexander Mandl zum Wahlerfolg.

Müssen sich zusammenraufen: Der Fraktionsvorsitzende Bernd Petelkau (l.) und der neue Parteichef Karl Alexander Mandl.

Dass Karl Alexander Mandl die Parteiführung übernommen hat, ist nur der erste Schritt. Nun muss sich die Partei zusammenraufen. Ein Kommentar.

Karl Alexander Mandl hat Bernd Petelkau von der Spitze der Kölner CDU verdrängt. Der von Mandl häufig geforderte Neuanfang ist da. Fraktions- und Parteivorsitz sitzt nach Jahren nicht mehr in einer – Petelkaus – Hand. Doch der neue Parteichef und sein Team müssen nun liefern, wenn sie das Ruder für die Union rumreißen und Wahlen gewinnen wollen. Die Arbeit geht erst los.

Maximalforderungen

Einen geschäftsführenden Vorstand mit Serap Güler und Florian Braun aufzustellen, ist dabei nur ein erster Schritt, der gut als Erfolg zu verkaufen ist, aber eigentlich als Pflicht angesehen werden kann. Seit Jahren sind diese beiden die Aushängeschilder und Zugpferde der Partei. Ohne die Vollprofis in Richtung Kommunalwahlkampf zu steuern, hätte die Weichen bereits auf verlorene Wahlen und erneuten Schiffbruch gestellt.

Die zwei stehen aber auch für Profil, und das will Mandl nun schärfen. Wie er das macht, werden sicher auch die Grünen ganz genau beobachten. Denn Mandl will die CDU klarer abgrenzen,   Maximalforderungen auf Parteiebene und konstruktiver Streit mit den politischen Gegnern. Je nachdem wie konservativ die CDU unter der neuen Führung fährt, wird sich das auf das Ratsbündnis auswirken. Doch mit absoluter Sicherheit wird sich das auf die Arbeit der eigenen CDU-Fraktion im Stadtrat auswirken.

Mandl muss also als Erstes beweisen, dass er die Kommunikation mit Petelkau herstellen kann, deren Fehlen er so oft scharf kritisiert hat. Schließlich muss sein Vorgänger die Ideen der Partei im Stadtrat durchboxen. Auf den Stoiker Petelkau kommen als Fraktionschef turbulente Zeiten zu. Bleibt das sprachliche Niveau der Zusammenarbeit aber wie bisher, drohen endlose Reibereien, die der Union und auch ihrer Politik mehr schaden als nutzen werden.   Raufen sich nicht alle zusammen, kann Mandl seine Partei schon auf die nächste Wahlniederlage vorbereiten.

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