Kommentar zum CDU-Parteitag in KölnWer kann der CDU neues Leben einhauchen?
Köln – In zwei Jahren muss die CDU-Köln wie Phönix aus der Asche dastehen, will sie keinen Fehlstart in den Kommunalwahlkampf hinlegen. Vor diesem Hintergrund schmerzte es, dem ersten Kreisparteitag nach der Landtagswahl zu beobachten. Während die Union im Bund in der Opposition ihr Profil schärft und im Land Erfolge feiert, wirkt sie in Köln ausgebrannt.
Derjenige, der im Vorfeld am lautesten den Rücktritt Petelkaus einforderte, Oliver Kehrl, kommt gar nicht erst. Der einzige Erfolgsgarant, Florian Braun, der nun die Partei motivieren, wenn nicht gar Verantwortung in exponierter Position übernehmen müsste, lässt sich entschuldigen. Der Angeschlagene Parteivorsitzende präsentiert eine Agenda voller Allgemeinplätze: eine Klausur, eine Kommission, irgendwann Vorstandswahlen und einen eigenen OB-Kandidaten. Letzteres ist ein Muss, denn die Grünen werden die historische Chance nicht verstreichen lassen, erstmals einen der Ihren im OB-Stuhl zu platzieren.
Die Frage, die dabei wie ein Damoklesschwert über der Kölner CDU schwebt, lautet: Wer? Ein Spitzenkandidat ist weit und breit nicht in Sicht. Genauso wenig wie eine Alternative zu Petelkau – ein neuer Vorsitzender, der dieser Partei wieder Leben einhauchen könnte.
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