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Kommentar zum Aachener WeiherNicht alle jungen Leute unter Verdacht stellen

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Nach Ausschreitungen am Aachener Weiher: Mit der Reiterstaffel war die Polizei am Samstag im Grüngürtel unterwegs.

Köln – Der Stadt steht ein heißer Sommer bevor. Das lässt sich auch ohne größere meteorologische Kenntnisse prognostizieren. Denn die Menschen wollen nach draußen, sie wollen die wiedergewonnene Freiheit genießen und, ja, sie wollen auch feiern.

Nicht alle bleiben dabei vernünftig, das hat das Wochenende gezeigt. Eine Party mit 1000 Leuten ist der pandemischen Lage sicher nicht angemessen. Flaschen auf Ordnungskräfte zu werfen, geht erst recht gar nicht.

Jens Meifert

Krisenstabsleiterin Andrea Blome hat die Härte des Rechtsstaates bemüht, und einmal mehr stellt sich die Frage, ob nicht verbale Abrüstung der Sache dienlicher wäre. Natürlich müssen Angriffe strafrechtlich verfolgt werden, aber weil einige Chaoten unterwegs waren, dürfen nicht alle (jungen) Leute unter Verdacht gestellt werden.

Der Umgang mit der neuen Freiheit ist ein sensibles Unterfangen. Es erfordert Rücksicht von denen, die sie nutzen, und von denen, die Grenzen kontrollieren. Nur gemeinsam wird der Sommer schön.

koeln@kr-redaktion.de