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Kommentar zu Kölner GrundschulenDer Skandal wäre vermeidbar gewesen

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Grundschüler sitzen in ihrer Schule im Unterricht (Symbolbild).

Grundschüler sitzen in ihrer Schule im Unterricht (Symbolbild).

Wer Neubaugebiete plant, muss Schulen zwingend mitplanen. Das liegt auf der Hand. Ein Kommentar.

Kurze Beine − kurze Wege. Das klingt nicht nur eingängig, es macht vor allem Sinn. Mit dem Schuleintritt verändert sich für Kinder weitaus mehr als nur die Adresse der Tagesbetreuung.

Schritt für Schritt entwickeln sie ihre Selbstständigkeit. Dass die Schulplatznot − bei Gymnasien und Gesamtschulen in Köln sattsam bekannt − nun auch bei den Kleinsten angekommen ist, ist ein Skandal. Und zwar ein vermeidbarer.

Wer Neubaugebiete plant, muss Schulen zwingend mitplanen. Das liegt auf der Hand. Ohne wohnortnahe Grundschule werden Kinder um wichtige Erfahrungen betrogen. Wenn ein Kind den Schulweg morgens zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegt, kommt es nicht nur frischer und wacher im Unterricht an, es gewinnt auch an Selbstbewusstsein und Selbstständigkeit. Auf dem Schulweg werden Freundschaften geknüpft und Erfahrungen gemacht. Liegt die Schule so weit entfernt, dass Bus oder Bahn genutzt werden müssen, ist ein Grundschulkind überfordert. Die Folge: Umstieg ins Elterntaxi. Gewonnen ist damit nichts. koeln@kr-redaktion.de