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KommentarWer Radfahrer ernst nimmt, darf sich so etwas nicht leisten

Lesezeit 1 Minute
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Die Radwege auf den Kölner Ringen werden verlagert. 

  1. Die Stadtverwaltung hat mir nichts dir nichts mit dem Rückbau der Radwege auf den Kölner Ringen begonnen.
  2. Ohne die zuständigen Kommunalpolitiker zu informieren, wurden an Kreuzungen Teile der Radwege entfernt.
  3. Von einer Information für die Radfahrer, die die Wege zu nutzen, ganz zu schweigen. Das schafft neue Gefahrenquellen. Ein Kommentar.

Das ging nach hinten los. Statt Beifall setzt es von Fahrradverbänden harsche Kritik am Vorgehen der Stadt beim Umbau der Ringe. Nicht etwa an der grundsätzlichen Idee, den Radverkehr künftig komplett auf die Straße zu legen und die bisherigen Radwegbereiche dem Fußgängerverkehr zuzuschlagen.

Sondern an der Art und Weise, wie in einer Art Nacht-und-Nebel-Aktion Fakten geschaffen werden. Die Verwaltung hielt es nicht für nötig, die Verkehrspolitiker und Fahrradverbände, ohne die die Pilotstrecke niemals eingerichtet worden wäre, darüber zu informieren, wie das Ergebnis dieses Pilotversuchs aussah.

Sie sah bisher auch keine Notwendigkeit, Radfahrern, die am Hohenstaufenring lieber den Radweg als den Schutzstreifen nutzen, zu erklären, was sie da vor hat. Als ob das Entfernen von ein paar Metern Pflaster in einer Stadt voller Baustellen selbsterklärend wäre.

Dass man einfach mal ein paar Teilstücke wegnimmt und den weiteren Rückbau ins nächste Jahr verschiebt, ist planlos und schafft neue Gefahrenstellen. Missverständnisse sind programmiert. Das Projekt hätte erst vernünftig beschrieben und dann in einem Zug umgesetzt werden müssen. Wer Radfahrer ernst nehmen will, darf sich so etwas nicht leisten.