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Art durch Wilderei stark bedrohtKölner Zoo hat Nachwuchs bei den Weißnacken-Moorantilopen bekommen

Lesezeit 2 Minuten
Die Antilopen Mutter steht mit ihrem Nachwuchs an einem Zaun.

Der Nachwuchs wird gut von der Mutter bewacht.

Der zwei Wochen alte Nachwuchs beäugt die Besucher aus sicherem Abstand und seine erfahrene Mutter „Cleo“ lässt es nicht aus den Augen.

Staksig läuft das Jungtier durchs Gehege, dicht umringt von fünf grazilen Weißnacken-Moorantilopen. Der zwei Wochen alte Nachwuchs beäugt die Besucher aus sicherem Abstand, seine erfahrene Mutter „Cleo“ lässt es nicht aus den Augen; sie hat im Kölner Zoo seit 2018 jedes Jahr ein Junges geboren.

Die Weißnacken-Moorantilopen gelten als bedroht und stehen auf der Roten Liste. Um die Art dennoch für die Zukunft zu sichern, leben die Antilopen seit 2017 im Kölner Zoo. Die eleganten Tiere stammen aus dem Südsudan und Teilen von Äthiopien. Im Sudan herrscht Bürgerkrieg, was dazu beigetragen hat, dass die Zahl der im Nacken weiß gefärbten Antilope stark abgenommen hat. „Die Tiere sind ebenfalls Opfer des Krieges“, sagt Tierpfleger Peter Zwanzgen, der für die Huftiere verantwortlich ist. Der Lebensraum der Tiere wird zerstört, und es wird vermutet, dass viele Tiere für die Versorgung der Kämpfer gewildert werden, so Zwanzgen. „Die letzte Bestandsaufnahme ist schon ein paar Jahre her, seitdem hat sich keiner ins Kriegsgebiet getraut.“ Bis 1980 gab es noch etwa 36.000 Tiere, bei der letzte Erfassung im Jahr 2007 wurden nur noch gut 4000 gezählt.

Der Vater des Jungtieres ist der bisherige Kölner Zucht-Bock, der jetzt aber auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungsprogramms an einen Zoo in Tschechien weitergegeben wurde. Sein Nachfolger ist schon in Köln; er wird noch tierärztlich untersucht, dann kann er mit in die Herde der weiblichen Tiere.