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Ballspiel-Verbot in KölnPosse um Porzer Turnhalle soll bald enden

Lesezeit 3 Minuten
Eine große weiße Zelthalle.

Die Kaltluftsporthalle am Porzer Maximilian-Kolbe-Gymnasium.

Neue Leuchten sollen es ermöglichen, dass demnächst in der Sporthalle am Maximilian-Kolbe-Gymnasium mit Bällen gespielt werden darf.

Die Übergangsturnhalle am Porzer Maximilian-Kolbe-Gymnasium soll „zeitnah“ zu Ballspielen genutzt werden dürfen. Dafür müssen die LED-Leuchten ausgetauscht werden. Das teilt die Stadt Köln mit. Wie berichtet, ist derzeit in der sogenannten Kaltlufthalle durch die Unfallversicherung jegliches Ballspiel untersagt.

Zunächst sprach der Geschäftsführer der Kölner Schulbaugesellschaft, Jens Rauber, im Schulausschuss am 17. März lediglich von einer Blendung als Grund für das Ballspielverbot. Bei den Ausschussmitgliedern sorgte das - wie berichtet - für Unverständnis.  Nun präzisiert die Stadt: Grund für das Ballspielverbot sei keine Blendung, die durch natürlichen Lichteinfall (Sonnenlicht) in die Interims-Halle hervorgerufen werde. „Hauptgrund ist die mit dem gemieteten Zelt mitgelieferte Beleuchtung, die die bau- und betriebsrechtlichen Bedingungen für Ballsport nicht erfüllt.“ Sprich: Der Zeltvermieter hat LED-Leuchten mitgeliefert, die bei schnellen Ballspielen Gefahren bergen können. Und deshalb zog die Unfallversicherung die Bremse. Diese Auflage sei unvorhersehbar gewesen, hatte Rauber im Schulausschuss gesagt.

Neue Beleuchtung soll es richten

„Die Schulbaugesellschaft hat bereits eine Lösung dieses Problems in die Wege geleitet: Der Austausch der LED-Leuchten durch eine Beleuchtung, die die Bedingungen erfüllt, wird zeitnah vorgenommen“, teilt die Stadt mit. Der Austausch der Leuchten werde in Absprache mit der Schulleitung ausgeführt, damit der Ablauf des Schulalltags möglichst wenig dadurch beeinträchtigt werde. Denkbar ist ein Austausch in den Osterferien. Die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Halle solle „in Kürze beantragt“ werden.

Die Kaltluftsporthalle ist eine Übergangslösung, die die Schulbaugesellschaft im Auftrag der Stadt Köln aufgestellt hat, um kurzfristig am Maximilian-Kolbe-Gymnasium dringend nötige Hallenkapazität zu schaffen. Die zusätzliche Halle war eine Bedingung, als zum Schuljahr 2023/24 aufgrund des Schulplatzmangels die Zügigkeit des Gymnasiums erweitert wurde. „Dies kurzfristig zu realisieren, war nur durch den Aufbau der Kaltlufthalle möglich, da für andere Hallenarten Voraussetzungen erforderlich gewesen wären, die innerhalb der kurzen Zeit nicht realisierbar waren“, erläutert die Stadt. Die Halle wurde auf einer Tartanbahn aufgebaut.

Hohe Kosten für die Übergangshalle

Die monatliche Miete für das Zelt beträgt 17.775 Euro zuzüglich 4000 Euro für Zusatz- und Betriebsleistungen. Die Gesamtkosten der Kaltlufthalle betragen nach Auskunft der Stadt über einen Zeitraum von 20 Monaten Mietzeit inklusive An- und Abbau 777.000 Euro. „Darin enthalten sind auch die Genehmigungskosten, die Wiederherstellung der Außensportfläche und die Versicherung“, heißt es auf Nachfrage. Ebenfalls enthalten seien fünf Prozent für Unvorhergesehenes. „Die bisher entstandenen Mehrkosten durch Anforderungen und Auflagen der Unfallkasse und Bauaufsicht waren in der ursprünglichen Planung mit 5 Prozent Unvorhersehbarem berücksichtigt“, teilt die Stadt mit. Ob darin auch die Kosten für den nun notwendigen Leuchten-Austausch enthalten sind, blieb zunächst unklar, ebenso wie die exakten Kosten für diesen Austausch.