Die Stadt zahlt für die Anmietung 432.000 Euro in zwei Jahren.
Kölner Maximilian-Kolbe-GymnasiumWarum in der neuen Sporthalle kein Ballspiel erlaubt ist

Bälle spielen im Schulsport eine wichtige Rolle (Symboldbild).
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Die neue Kaltluft-Sporthalle am Maximilian-Kolbe-Gymnasium (MKG) in Porz kann nicht für Ballspiele genutzt werden. Diese Mitteilung des Geschäftsführers der Schulbaugesellschaft Köln, Jens Rauber, sorgte für große Verwunderung im Schulausschuss. Die Sporthalle in einer Leichtbauhalle ist nur übergangsweise aufgestellt. Sie soll so lange genutzt werden, bis eine neue Turnhalle gebaut ist. Grund für das Verbot, das die Unfallkasse ausgesprochen hat, ist laut Rauber eine Blendgefahr. Der Bau ist transparenter und heller als üblicher in Sporthallen. Es entsteht teilweise also gleißendes Licht.
Das mögliche Verbot habe man bei der Umsetzung nicht in Erwägung gezogen, gab Rauber zu. „Das haben wir vorher nicht bedacht.“ Er kommentierte, dass in Aachen an der RWTH eine baugleiche Halle für Ballspiele genutzt werden dürfe. Oliver Seeck, schulpolitischer Sprecher der SPD, reagierte ebenso wie weitere Ausschussmitglieder mit Unverständnis: „Ich finde das nicht akzeptabel. Bei schätzungsweise 50 Prozent des Sportunterrichts werden Bälle eingesetzt.“ Die Stadt hat die Halle für zwei Jahre angemietet.
Maximilian-Kolbe-Gymnasium: Halle wird kaum genutzt
Die Miete kostet 18.000 Euro pro Monat, also 432.000 Euro auf zwei Jahre gerechnet. Bezirksschülervertreterin Katharina Knaub, die derzeit am MKG in den Abiturvorbereitungen ist, stellte der Halle ein schlechtes Zeugnis aus. Sie werde kaum genutzt, nach wie vor finde ein Teil des Sportunterrichts im Freien statt. Der Bau der Halle war notwendig geworden, damit das MKG seine Zügigkeit erweitern konnte und die entsprechende Genehmigung der Bezirksregierung erhielt.
Die Halle musste möglichst schnell umgesetzt werden und zum Herbst 2024 in Betrieb genommen werden. „Damit der lehrplanmäßige Unterricht im Fach Sport bis zur Fertigstellung einer neuen Turnhalle durchgeführt werden kann, ist vorab dringend die Aufstellung einer Kaltlufthalle auf dem vorhandenen Tartanfeld erforderlich“, hatte die Verwaltung in ihrer Beschlussvorlage 2024 erläutert. Aufgabe der Schulbaugesellschaft ist es, dringend notwendige Schulbauprojekte schnellstmöglich umzusetzen. Rauber ist seit September 2023 hauptamtlicher Geschäftsführer.