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Kölner Puppenspiel-PremiereHänneschen holt einen „Micheläng Stään“ – so ist das neue Stück

Lesezeit 2 Minuten
Hänneschen und Bärbelchen in der Meisterküche

Hänneschen und Bärbelchen in der Meisterküche.

Udo Müllers „Meisterköch“ feierte erneut Premiere im Hänneschen-Theater und begeisterte das Publikum.

62 Stücke hat Udo Müller für das Hänneschen-Theater geschrieben. Ende Oktober wird er nach 32 Jahren in den Ruhestand gehen. Mit der Wiederaufnahme von „Meisterköch“ tischt er dem begeisterten Publikum zum Abschied ein fabelhaftes Theatermenü in fünf gelungenen Gängen auf. „Meisterköch“ ist ein kreativ in Szene gesetztes, mitreißendes Abendstück mit pfiffigen Wendungen und inspirierenden musikalischen Einlagen.

„Für die Vorbereitung des Stücks habe ich mich mit Kochfilmen zugedröhnt“, erzählte der 62-Jährige im Gespräch mit der Rundschau. Besonders inspiriert habe ihn eine französische und eine amerikanische Produktion. „Kochen ist Chefsache“ ist eine Komödie um einen renommierten Chef de Cuisine, gespielt von Jean Reno, und einen Anfänger am Herd. In der Dramödie „Im Rausch der Sterne“ spielt Bradley Cooper einen ehrgeizigen Chefkoch mit schwieriger Vergangenheit.

Die Bühne des Puppentheaters ist eine Großküche.

In dieser Küche tritt Hänneschen seine neue Stelle als Küchenchef an.

Zum Inhalt von „Meisterköch“: Schäl hat Übles vor. Als profitgieriger Immobilienbesitzer will er die Konzession für Mählwurms beliebte heimatverbundene Veedelsweetschaft in Knollendorf nicht verlängern. Stattdessen will Schäl in die Musikbranche einsteigen und Studios in seinem Haus eröffnen. Mit den „Kölsche Futzis“ hat er bereits eine Newcomerband unter Vertrag. Um das Aus für seine Gastronomie doch noch zu verhindern, besucht Peter Mählwurm seinen Onkel im Altenheim. Dieser eröffnet ihm, dass es alte Verträge gibt, die Schäls perfides Vorhaben verhindern könnten. Den notariell beglaubigen Vereinbarungen zufolge darf Mählwurm seine Traditionsgaststätte behalten, solange sie mindestens einen Michelin Stern für gehobene Küche besitzt.

Bärbelchen arbeitet als Altenpflegerin in diesem Seniorenheim und hat Hänneschen die Stelle als neuer Küchenchef vermittelt. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Heims führen ein von Vergesslichkeit und banaler Betreuung geprägtes, kümmerliches Dasein. So wähnt sich Mitbewohner Schnäuzerkowski immer noch im Dienst und bestreift den Aufenthaltsraum auf der Suche nach Verstößen. Neuzugang Zänkmanns Kätt dämmert im Ohrensessel vor sich hin und träumt von Pfleger Marcel und seiner „Knackfott“. Doch als Hänneschen die Bewohner bekocht, kehren ihre Erinnerungen über die Geschmackssinne zurück, hatten doch alle beruflich mit „Küche“ zu tun. Mit neu erwachter Kraft greifen sie zu Löffeln und Töpfen und verhelfen Mählwurm, geleitet von Hänneschens Kochkünsten, zum rettenden Stern.

222 Jahre Hänneschen-Theater im kommenden Jahr

Das Publikum feierte auch die zweite Premiere des grandiosen Stücks mit Standing Ovations. Im März 2024 begeht das Hänneschen-Theater sein 222-jähriges Bestehen mit einer großen Gala. Dann will Müller auch dabei sein. „Als freischaffender Künstler würde ich auch weiter Stücke fürs Hänneschen schreiben, falls gewünscht.“

www.haenneschen.de