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Kölner Pfarrer im Flüchtlingslager auf Samos„Hatte im Lager Tränen in den Augen“

Lesezeit 2 Minuten
Moertter

Pfarrer Mörtter im Flüchtlingslager auf Samos.

Köln – Der Pfarrer der Lutherkirche in der Kölner Südstadt, Hans Mörtter, setzt sich nicht erst seit dem Beginn der Flüchtlingswelle im Sommer 2015 für geflüchtete Menschen in Köln ein. Mehrfach hatte er Menschen, die aus Deutschland abgeschoben werden sollten, ein umstrittenes Kirchasyl gewährt (wir berichteten). Nun ist er in der vergangenen Woche auf die griechische Insel Samos gereist, um sich in dem dortigen Flüchtlingslager selbst ein Bild über die dortigen Zustände zu machen und hat einige seiner Eindrücke auf seiner Facebook-Seite dokumentiert.

Schwere Vorwürfe gegen Europa und Deutschland

„So unglaublich viele Kinder im Lager auf Samos!!! Ein achtjähriges Mädchen mit Aufdruck auf dem T-Shirt: ;It’s good to be a College girl’ (Es ist gut, ein Schulkind zu sein). Nur gibt es keine Schule für sie!!!“, empört er sich.

In einem anderen Kommentar beschreibt er die „beklemmenden Verschläge“ aus Plastik, in denen sechs und manchmal mehr Menschen leben müssen. Er spricht von „Menschenhaltung“ und macht der europäischen und deutschen Politik in einem seiner Facebook-Berichte schwere Vorwürfe, dass diese „von diesen menschenunwürdigen Verhältnisse nichts wissen wollen“.

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Darüber hinaus sei er immer wieder beschämt und beeindruckt gewesen über die herzliche Gastfreundschaft, die er und seiner Begleiter trotz der bedrückenden Verhältnisse erlebt haben. Zuletzt verspricht er: „Ich werde schreien so laut ich kann und für unser Menschsein kämpfen.“ (dhi)