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Gegen RechtsextremismusRhein-Demo am Sonntag zwischen Süd- und Zoobrücke

Lesezeit 3 Minuten
Von der Südbrücke aus startet amSonntag die „Paddel-Demo“.

Von der Südbrücke aus startet amSonntag die „Paddel-Demo“.

Rund dreitausend Menschen demonstrieren am Sonntag in Köln gegen die Verschärfung der Migrationspolitik und Rechtsextremismus.

Mehrere Initiativen protestieren am Wochenende gegen den Unionsantrag zu Verschärfung der Migrationspolitik. Den Start machen verschiedene Umwelt- und Demokratiegruppen am 16 Uhr auf dem Heumarkt. Bei der Demonstration gegen Zusammenarbeit mit Rechtsextremen wollen etwa 3000 Menschen vom Heumarkt zur Deutzer Werft gehen, wie die Polizei mitteilte. Der Aufzugsweg wurde am Freitagnachmittag von der Polizei mitgeteilt. Es geht vom Heumarkt zum Alter Markt, dann Bechergasse, Kurt-Hackenberg-Platz, Am Domhof, Trankgasse, Komödienstraße, Tunisstraße, Offenbachplatz, Nord-Süd-Fahrt, Cäcilienstraße, Pipinstraße, Deutzer Brücke, Siegburger Straße und schließlich zur Deutzer Werft. „Am Samstagnachmittag ist in der gesamten Innenstadt zeitweise mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen“, betonte eine Polizeisprecherin.

Köln: Paddeln gegen den Rechtsextremismus

Am Sonntagmittag gibt es eine Demo-Premiere auf dem Rhein. Etwa 350 Boote paddeln dann unter dem Motto „Bunt statt Braun. Demonstration für Demokratie und Vielfalt“, organisiert vom Wassersportverein „Neptun e.V.“ in Mülheim. Der Rhein wird für die Schifffahrt für ein paar Stunden gesperrt sein. Laut Wasserschutzpolizei wird der Rhein bereits ab 11.45 Uhr bis etwa 15.30 Uhr gesperrt. Die Demo auf dem Wasser beginnt um 13 Uhr an der Südbrücke im rechtsrheinischen Bereich. Danach wird bis zur Zoobrücke gepaddelt und etwa in der Mitte wird es eine Kundgebung geben. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei ist die Teilnehmerzahl auf 350 Kanuten und weiteren Wassersportlern begrenzt: „Angesichts der erhöhten Gefährdung durch den Rhein als Versammlungsort und des erhöhten Planungsaufwands der Sicherheitsbehörden, um unsere Sicherheit zu gewährleisten, ist das für uns absolut nachvollziehbar“, teilte der Veranstalter mit.

In großer Sorge über die Pläne für die Verschärfung der Asylgesetze ist auch das Bündnis „Köln stellt sich quer“. Auf dem Heumarkt fand am Freitagvormittag eine öffentliche Pressekonferenz des Bündnisses statt. Die Veranstaltung diente als Auftakt für bevorstehende Proteste.

Durch den gemeinsamen Beschluss mit der AfD habe Merz „die Tür zu einer Zusammenarbeit mit der AfD einen Spalt breit geöffnet“, sagt Reiner Hammelrath, Sprecher von „Köln stellt sich quer“. Somit trage er zu einer Normalisierung von rechtsextremen Kräften im Land bei, betonte Hammelrath weiter: „Und deshalb müssen wir hier in Köln zusammenstehen, um das zu verhindern.“ Mit dabei auf der Pressekonferenz waren auch der Kölner DGB-Vorsitzende Witich Roßmann und der frühere Höhner-Schlagzeuger Janus Fröhlich.

Nichts mit der Migrationspolitik hat eine weitere Demo zutun. Die Veranstaltung wird aber ebenfalls zu Staus führen. Um 12 Uhr beginnt am Trude-Herr-Park in der Südstadt der „Kölner Galgo-Marsch“. Der Veranstalter erwartet 2500 Teilnehmende mit ihren Hunden. Der Aufzug führt von der Dreikönigenstraße, durch die Südstadt Richtung Hohe Pforte zum Heumarkt zur Zwischenkundgebung. Dann geht es wieder zurück in die Südstadt.