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Interimskosten steigenKölner Oper bleibt bis Juli 2026 im Staatenhaus

Lesezeit 2 Minuten
Architekturmodell Umbau Oper und Schauspielhaus Koeln, HPP Architekten

So sollen die Bühnen nach der Fertigstellung aussehen.

Die Sanierung der Kölner Oper verzögert sich, die Kosten für Interimslösungen steigen auf 141 Millionen Euro und dauern bis Juli 2026.

Die Kosten für die Interimsstätten der Kölner Bühnen während der 2012 begonnenen Sanierung am Offenbachplatz steigen auf rund 141 Millionen Euro. Das geht aus Mitteilungen der Bühnen und der Stadt hervor. Demnach wird der Spielbetrieb der Oper im Staatenhaus bis Sommer 2026 fortgesetzt. In der Zeit vom 1. Januar bis 31. Juli 2026 soll die Oper das Staatenhaus „in Koexistenz“ mit dem Musical-Betreiber ATG (früher BB Group) nutzen.

Gemeint ist, dass die Oper dort spielt, während ATG bereits mit dem Bau eines Musicaltheaters beginnt. ATG betreibt den „Musical Dome“ am Hauptbahnhof, das blaue Zelt muss einer geplanten Gleiserweiterung weichen. Schon 2014 wollte die Stadt ATG ein Erbbaurecht für das Staatenhaus als Musical-Standort einräumen. Das Sanierungsdesaster am Offenbachplatz verzögerte dies.

Man wolle zu den vor zehn Jahren gemachten Zusagen stehen und den Baubeginn nicht weiter hinauszögern, betont die Stadt. Damit Opernbetrieb und Bauarbeiten parallel laufen können, muss die Stadt für Umbauten, Umzüge und ähnliches rund 850.000 Euro ausgeben. Die siebenmonatige Koexistenz betreffe sechs Opernproduktionen, zwei Kinderopern und das Gastspiel der Cäcilia Wolkenburg. Saal 3 entfalle in dieser Zeit ersatzlos. Die Nutzung des Staatenhauses durch die Oper erfahre „ein definitives Ende zum 31. Juli 2026“, so die Stadt.

Die Bühnenbaustelle muss also spätestens Anfang 2026 fertig werden, damit die Oper ab September wieder am Offenbachplatz spielen kann. Laut Stadt haben die Arbeiten dort zuletzt „deutlich an Fahrt aufgenommen“. Das Opernhaus sei zu 85 bis 90 Prozent fertiggestellt. Projektsteuerer Zarinfar verlasse die Baustelle zum 30. Juni. (fu)