Für jede ausgefüllte Seite des Mitmach-Buchs der „Bücherbande“ gibt es eine Belohnung.
Kölner StadtbibliothekLesen lernen durch kreative Aufgaben – Medaille als Lohn
Ein Buch zur Leseförderung? Das klingt erstmal nicht ungewöhnlich, doch hinter der Idee der Kölner Stadtbibliothek steckt mehr. „Bücherbande“ heißt die neue Leseförderungsinitiative, die am Donnerstag ihr erstes Projekt vorgestellt hat: Ein Mitmach-Buch für Leseanfängerinnen und -anfänger. Durch kreative Aufgaben sollen die Kinder selbst aktiv werden und lernen, dass Lesen auch Spaß machen kann.
„Das eigene Tun ist das Entscheidende“, erklärt Dr. Hannelore Vogt, Direktorin der Stadtbibliothek. „Das Schöne daran ist, dass wir alle Kinder erreichen können.“ Bei der Bücherbande gäbe es nämlich keine Grenzen. „Sie macht nicht nur Lust aufs Lesen, sondern lässt viel Raum für Kreativität und eigenes Tun“, findet Vogt.
Leseanfänger sollen geistig gefordert sein
Ursprünglich ging es darum, die Leseförderung moderner und attraktiver zu gestalten. „Wir haben uns gefragt, wie kann man die Kinder ansprechen?“, erzählt eine Mitarbeiterin. Irgendwann sei man dann auf die Idee gekommen, ein Freundebuch für Bücher zu kreieren. Unterschiedliche Altersgruppen sollten dadurch angesprochen werden, dass sie so ihre gelesenen Bücher sammeln können. Gleichzeitig wollte man die Leseanfängerinnen und -anfänger auch geistig fordern. Das fertige Endprodukt tut beides. Neben der Möglichkeit, einen eigenen Comic zu gestalten, Buchrücken zu messen und Figuren aus den Geschichten zu beschreiben, erwarten die Kinder jede Menge Aktivitäten zum schreiben, malen und skizzieren. Ganz nach dem Motto: Alles ist erlaubt. Für jede bearbeitete Seite kann man sich in der Stadtbibliothek einen Stempel abholen. Wer es schafft, das ganze Mitmach-Buch auszufüllen, erhält als Belohnung eine goldene Medaille.
Die erste Ausgabe wurde von den Kölner Kinderbuch-Illustratorinnen Heike Herold und Katrin Stangl sowie der Grafikerin Anja Neuefeind gestaltet. „Unser Ziel war es, unterschiedliche Aufgaben zu finden, die unterschiedlichen Kindern Spaß machen“, erläutert Herold.
Das Projekt wurde von der Sparkasse KölnBonn und der Imhoff Stiftung unterstützt. „Ich finde dieses System fantastisch“, sagt Susanne Imhoff, Vorstandsvorsitzende der Imhoff Stiftung. Direkt zu Beginn sei sie „Feuer und Flamme“ gewesen. „Wir haben ganz schnell festgestellt, dass die Sparkasse das ähnlich sieht“, berichtet Ulrich Voigt, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse KölnBonn. „Deshalb unterstützen wir sehr gerne und gerade diese Initiative zugunsten der Jüngsten unter uns.“