Selbst SchuldKommentar zum Chaos um die Kölner Touristenbusse
- Das Chaos um die Haltestellen der Kölner Touristenbusse lässt sich nicht mehr bändigen.
- Die Stadt wollte den Haltepunkt von der Komödienstraße zur Golfgasse verlegen, meinte aber eigentlich die Maximinenstraße. Nun ist die Gereonstraße Favorit für den Standort.
- Selbst Schuld, meint unser Autor.
- Ein Kommentar.
Köln – Oberbürgermeisterin Henriette Reker ist beim neuen Bushaltepunkt für Touristenbusse im August kräftig in die Offensive gegangen – und hat dadurch ein Chaos geschaffen, das sie nicht mehr eingefangen bekommt. Der neue Haltepunkt befindet sich nicht wie angekündigt an der Goldgasse selbst, sondern plötzlich in „Nähe der Goldgasse“ am Breslauer Platz/Maximinenstraße. Bitte was? Ernsthaft? Und nach all der Kritik an dem vermeintlichen Standort an der Goldgasse hielt es keiner für nötig, das richtig zu stellen?
„Das ist nicht gut gelaufen“, sagt die Verwaltung
Da passte es ja bestimmt ganz gut in den Kram, dass die Industrie- und Handelskammer mit der Gereonstraße eine andere, auf den ersten Blick bessere Lösung präsentiert. Das lässt die städtischen Verkehrsplaner mies da stehen, zumal sie schon Anfang des Jahres den Auftrag direkt von Reker erhalten haben.
Die peinliche Posse entwickelt sich zum Problem für Reker, sie hat sich als treibende Kraft für die Lösungssuche dargestellt und gesagt, „dass wir auf meinen Auftrag hin eine pragmatische kurzfristig realisierbare Ersatz-Lösung für die Komödienstraße gefunden haben“. So ein Satz fällt ihr jetzt auf die Füße. Hat sich Reker auf ihre Experten verlassen? Dann war sie sehr schlecht beraten. Selbst hochrangige Mitarbeiter der Verwaltung sagen: „Das ist nicht gut gelaufen.“ Stimmt.
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