Der Kölner Marathon verzeichnet drei Monate vor dem Start der 26. Auflage einen Ansturm mit 66 Prozent mehr Anmeldungen als im Vorjahreszeitraum.
Anmeldestopp drohtKölner Marathon erlebt einen deutlichen Ansturm
Von Thorsten Moeck
Lesezeit 2 Minuten
Auch bei jüngeren Läuferinnen und Läufern erfreut sich der Marathon zunehmender Beliebtheit.
Copyright: picture-alliance/ dpa
Der Kölner Marathon scheint die Krise im Zuge der Corona-Pandemie überwunden zu haben. Knapp drei Monate vor dem Start der 26. Auflage des Traditionsrennens verzeichnen die Organisatoren rund 22.500 Anmeldungen für Marathon, Halbmarathon und Staffel-Marathon - ein Zuwachs von rund 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Ich hatte mit einer Steigerung gerechnet, allerdings nicht in dieser Dimension. Wir haben jetzt schon mehr Meldungen als 2023 insgesamt“, freut sich Marathon-Chef Markus Frisch.
Kölnmarathon: So viele Meldungen zuletzt vor 12 Jahren
Erstaunlich ist vor allem das gestiegene Interesse für den Marathon, der in den vergangenen Jahren etwas geschwächelt hat. So viele Meldungen wie dieses Mal gab es zuletzt vor zwölf Jahren. „Laufsport liegt wieder voll im Trend“, interpretiert Frisch den Zuwachs. Mehr als 6000 Athletinnen und Athleten wollen am 6. Oktober die Königsdisziplin über 42,1 Kilometer bewältigen - eine Steigerung um 72 Prozent. Die Grenze liegt bei 10 000 Anmeldungen, für den Halbmarathon haben sich die Veranstalter ein Limit von 18 000 Teilnehmenden gesetzt, um den Ansturm im Zielbereich bewältigen zu können. Derzeit gibt es für den Halbmarathon bereits 14 640 Anmeldungen, ein Plus von 68 Prozent.
Für Mitte August prognostiziert Frisch nach derzeitigem Stand den Anmeldestopp für den Halbmarathon, auch das gab es schon seit Jahren nicht mehr. Voriges Jahr waren insgesamt 22 000 Athletinnen und Athleten in allen Wettbewerben am Start. Zum Jubiläum des Generali Köln-Marathon hatte der Deutsche Leichtathletik-Verband die Deutschen Marathon-Meisterschaften nach Köln vergeben. Der Vertrag mit dem Titelsponsor des Rennens war voriges Jahr bis 2024 verlängert worden – mit Option auf eine weitere Verlängerung.
Die frühen Anmeldungen für den Marathon widersprechen einem anderen Corona-Trend, nämlich dem des Abwartens bis kurz vor der Veranstaltung. Das Ausschleichen der Corona-Einschränkungen hat offenbar zu einer Rückkehr des Vertrauens in das Stattfinden der Läufe geführt. Im April vermeldete der Hamburg-Marathon mit 38 000 Startenden bereits einen Teilnahmerekord. (tho)