Ron Prosor, amtierender israelischer Botschafter in Deutschland, hat den Europäischen Handwerkspreis erhalten. Im Rathaus trug er sich ins Gästebuch der Stadt Köln ein.
Verleihung im Kölner RathausIsraelischer Botschafter erhält den Europäischen Handwerkspreis
„Diese Verleihung durch die Handwerkskammer und die Stadt Köln ist eine große Ehre und ein Zeichen der hervorragenden deutsch-israelischen Beziehungen zwischen dem Handwerk und dem Staat Israel.“ Mit diesen Worten hat sich Ron Prosor, amtierender israelischer Botschafter in Deutschland, ins Gästebuch der Stadt Köln eingetragen. Zuvor hatte der Diplomat in der vollbesetzten Piazzetta des Historischen Rathauses aus den Händen von Andreas Ehlert, Präsident Handwerk.NRW, den Europäischen Handwerkspreis erhalten. Dieser wird seit 1992 alle zwei Jahre in Köln vergeben und ehrt Persönlichkeiten, die sich um die europäische Integration sowie um das Handwerk und den Mittelstand verdient gemacht haben.
Zu den Gästen im Rathaus gehörten unter anderen Hans Peter Wollseifer, Präsident der Handwerkskammer Köln, Abraham Lehrer, Vizepräsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Stadtdechant Robert Kleine sowie Anne Henk-Hollstein, Vorsitzende der Landschaftsversammlung des Landschaftsverbands Rheinland. In seiner Dankesrede hob Prosor die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Israel und Deutschland in Handwerk und Mittelstand hervor: „Das ist unser Rückgrat.“ Der Diplomat ergänzte: „Wir können voneinander lernen, und wenn Menschen zusammenarbeiten, zeigt sich, dass dauerhafte Beziehungen entstehen, die lange halten.“ Insbesondere dem Schüler- und Jugendaustausch komme hierbei eine besondere Bedeutung und Verantwortung zu.
Austausch unter Jugendlichen geplant
Israel und Deutschland seien enge Verbündete, betonte Oberbürgermeisterin Henriette Reker und unterstrich in diesem Zusammenhang: „Das macht das Handwerk mit der Preisvergabe heute deutlich.“ Die diesjährige Ehrung wurde erstmals an eine Persönlichkeit jüdischen Glaubens vergeben, wie Ehlert in seiner Laudatio einleitete, und sei daher auch ein Zeichen gegen Antisemitismus sowie der Solidarität mit Israel und allen Terroropfern – egal welchen Glaubens.
Ehlert kam zudem auf eines der Ziele von Prosor zu sprechen: der Aufbau des deutsch-israelischen Jugendwerks. Das Handwerk wolle Begegnungen im Kontext der beruflichen Bildung mitdenken und so einen Beitrag für wirtschaftliche und berufliche Perspektiven in der Region leisten. Ehlert: „Zukunft wächst, wenn junge Menschen sich begegnen.“