WC-Container am HeumarktWarum Fußball-Fans bei der Kölner Polizei auf Toilette wollen

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WC-Container

Sieht ähnlich aus, hat aber eine andere Funktion: das WC-Häuschen am Heumarkt (hinten) und die Anlaufstelle der Polizei (vorne)

Die Polizei in der Anlaufstelle am Heumarkt hat ein Problem: Fans, die mal schnell wohin laufen müssen. 

Nach ein paar Bierchen kann die Not, auf Toilette gehen zu müssen, sehr drückend sein. Auf dem Heumarkt haben an diesem Wochenende Tausende Fans die Fußball-Spiele auf Leinwänden gesehen. Aufgestellt sind rund um die Fan-Zone am Heumarkt auch viele Toilettenhäuschen. Doch ein weißer Container am Ende der Gürzenichstraße wird seit dem Beginn der Spiele irrtümlich als Toilette angesehen. Der Container ist eine Anlaufstelle der Polizei und steht dummerweise neben einem offiziellen Toilettenhäuschen.

Offene Tür bei der Kölner Polizei

So kam es am ersten EM-Wochenende mehrfach vor, dass plötzlich Fußballfans auf der Suche nach einer Erleichterung in den Räumen der Polizei standen. Weil die Anlaufstelle für die Bürger erreichbar sein soll, steht die Tür offen. Der Container ist ab 13/14 Uhr geöffnet und bis in die Nacht besetzt. Und wie es bei Partys so ist: In den späteren Stunden steigt der Alkoholkonsum und damit auf der Wunsch nach einer Toilette. Und so hatten die Beamten in der Anlaufstelle mehr damit zu tun, sich um Toilettenbesucher zu kümmern — statt um Opfer von Taschendiebstählen. „Das ist etwas unglücklich geplant“, sagte ein Beamter der Rundschau. Und weil die Europameisterschaft noch länger dauert, kam es schon zu einem kleinen „Krisengespräch“ bei der Polizei.

Fest steht nach dem Treffen: Es muss sich etwas ändern. Aber eine schnelle Lösung für „Pinkel-Posse“ gibt es noch nicht. Möglicherweise wird nun der Standort des Containers einfach geändert. Darüber würden sich die Beamten sicher freuen: Der Urin-Geruch und der intensive Duft der Reinigungsmittel steigt den Polizisten in die Nase. In der festen Anlaufstelle von Polizei und Ordnungsamt im Kurienhaus am Dom ist wieder Leben eingekehrt. Montag standen die Türen offen — Beamte warteten auf Besucher.

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