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Umwandlung der TrankgasseWas man jetzt zur geplanten Fahrradstraße am Kölner Dom wissen muss

Lesezeit 2 Minuten
Auf der Trankgasse stehen vereinzelte Autos und an der Seite ist ein Teil des Doms zu sehen. 

Die Trankgasse vor der Umwandlung zur Fahrradstraße

Ab Mitte April wird die Trankgasse eine Radstraße. Was man zur Sperrung für Pkw und zu weiteren Regeln wissen muss, haben wir hier zusammengefasst.

Dass die Verkehrswende auch das Domumfeld erreichen soll, ist bereits lange bekannt. Die große Frage war eigentlich nur, wann es soweit ist. Nun hat die Stadt die Umwandlung der Trankgasse zwischen dem Weltkulturerbe und dem Luxus-Hotel Excelsior Ernst für Mitte April angekündigt. Eigentlich sollte der Verkehrsversuch bereits im vergangenen Oktober starten.

Trankgasse: Welcher Teil wird Fahrradstraße?

Die Sperrung für den motorisierten Verkehr erfolgt zwischen Marzellenstraße und „Am Domhof“. In diesem Bereich wird eine Fahrradstraße eingerichtet, mit Ausnahmen: Die Ausfahrt aus der Tiefgarage unter dem Dom soll weiterhin möglich bleiben, ebenso wie die Zufahrt zum Excelsior-Hotel (siehe Infografik). Zudem sollen touristische Fahrten erlaubt bleiben – die grün-gelbe Bimmelbahn mit Kölnbesuchern wird also weiterhin ihre Kreise um den Dom ziehen.

Verkehrsführung Trankgasse

Verkehrsführung Trankgasse

Welche Änderungen gibt es noch?

Die Marzellenstraße wird ab dem Kreisverkehr an der Ecke An den Dominikanern Einbahnstraße in Richtung Dom. Die Komödienstraße wird Einbahnstraße in Richtung Tunisstraße. In beiden Straßen erhält der Radverkehr eine eigene Spur in die Gegenrichtung. Die Ampelanlage der Kreuzung Trankgasse/Marzellenstraße/Komödienstraße wird abgeschaltet.

Wird die Fußgängerzone erweitert?

Der Bereich Kardinal-Höffner-Platz zwischen Trankgasse und Burgmauer/Unter Fettenhennen wird zur Fußgängerzone mit Freigabe für den Öffentlichen Nahverkehr sowie Radfahrer. Zudem bleibt die Freigabe für den Lieferverkehr erhalten. Dadurch werden die Straßen Mariengartengasse und Burgmauer zur Sackgasse, bisher waren beide als Einbahnstraße deklariert. Da der motorisierte Verkehr dort zukünftig in beide Richtungen fahren muss, fallen die Stellplätze auf der Fahrbahn weg. Die Erweiterung der Fußgängerzone soll die Verbindung für Fußgänger zwischen Bahnhofsvorplatz und der Domplatte verbessern.

Ab wann und wie lange greift die Regelung?

Laut Stadt Köln sollen die Arbeiten Mitte April beginnen und Mitte Mai abgeschlossen sein. Ob die Arbeiten noch in den Ferien beginnen, konnte das Dezernat für Mobilität der Stadt gestern nicht beantworten. Mit Markierung und Beschilderung gilt die neue Verkehrsführung. Die Fahrradstraße, die ursprünglich als Verkehrsversuch geplant war, wird dauerhaft bleiben. Die Testphase soll vermutlich mindestens bis nach der Fußball-EM 2024 andauern, um die Verkehrsführung auch mit erhöhtem Besucheraufkommen in der Stadt zu testen. Die Ergebnisse werden dann Grundlage für die endgültige Verkehrsführung. Es ist somit eine temporäre Lösung, bis die finale Variante gefunden ist. Die geplanten Umbauarbeiten am Domsockel, die eigentlich parallel geplant waren, sollen nun nach der EM 2024 stattfinden.

Warum macht die Stadt Köln das?

„Ziel der Maßnahme ist es, die Domumgebung durch eine Verkehrsberuhigung aufzuwerten, dem Fuß- und Radverkehr zwischen Dom und Hauptbahnhof mehr Raum zu geben und Konflikte zwischen allen Verkehrsarten zu reduzieren“, heißt es seitens der Verwaltung. Beobachter befürchten allerdings noch mehr Konfliktpotenzial, besonders im Kreuzungsbereich, wo Fußgänger und Radfahrer aufeinander treffen.