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Umfangreiche SanierungAgrippabad in Köln schließt Ende 2025

Lesezeit 2 Minuten
Mit den Sanierungen im Agrippabad soll Ende 2025 begonnen werden.Charakteristisch für das Bad ist die schräge Fassade, die ersetzt und verändert werden soll.

Mit den Sanierungen im Agrippabad soll Ende 2025 begonnen werden.

Im Chorweilerbad sorgt ein Defekt der Elektrik für eine Badschließung bis Mitte Januar. Auch in Wahn gibt es Probleme. Ein Blick auf die Großprojekte in Planung.

Am Montag blieb das Agrippabad in der Innenstadt geschlossen, auch heute werden sich die Türen für Besucherinnen und Besucher nicht öffnen. Grund sind „sicherheitstechnische Maßnahmen“, die bereits mit der umfangreichen Sanierung des Saunabereichs und der Schrägfassade im kommenden Jahr zu tun haben. Bis zum Baubeginn wird noch ein knappes Jahr vergehen, denn losgehen soll es im vierten Quartal 2025, also frühestens im Oktober. Von da an wird das meistbesuchte Kölner Bad für etwa eineinhalb Jahre schließen.

Weil sich in der Woche vor Weihnachten traditionell nur wenige Menschen zum Schwimmbadbesuch entschließen, haben die Verantwortlichen der Kölnbäder GmbH den jetzigen Termin für die kurzzeitige Schließung entschieden. Am Montag waren viele Bäder wegen einer Betriebsversammlung der städtischen Tochtergesellschaft geschlossen, doch auch so sorgen derzeit technische Störungen für eine unplanmäßige Einschränkung des Angebots. Das Chorweilerbad wird sogar bis Mitte Januar geschlossen bleiben.

Anlage veraltet: Ersatzteile müssen neu hergestellt werden

In Chorweiler bereitet derzeit die Elektrik Probleme. „Die Elektroverteilung der gesamten Wasseraufbereitung ist vom derzeitigen Defekt betroffen. Weil die Anlage Jahrzehnte alt ist, müssen nun Ersatzteile neu produziert werden“, erklärt Bäder-Sprecherin Judith Jusssenhofen. Eine Elektrofirma sei mit der Reparatur beauftragt worden, bis Mitte Januar soll der Einbau der neuen Teile abgeschlossen sein. Für Schulen und Vereine, die das Bad nutzen, gibt es in dieser Zeit keinen Ersatz - während der Weihnachtsferien wäre jedoch ohnehin Trainingspause.

Im Wahnbad bereitet die Filteranlage Probleme

Auch das Wahnbad kann derzeit nur eingeschränkt genutzt werden, denn die Filteranlage des Schwimmerbeckens ist ausgefallen. Das Lehrschwimmbecken steht jedoch für Schwimmkurse weiter zur Verfügung. Zu Beginn des neuen Jahres werden dann in allen Bädern turnusmäßige Revisionsmaßnahmen durchgeführt, die zu kurzen Schließungen führen. In Zündorf soll die Schließung jedoch länger dauern, weil dort aufwändigere Arbeiten nötig sind, so die Kölnbäder.

Im Agrippabad wurden im Jahr 2023 mehr als 416.000 Besucherinnen und Besucher registriert – so viele wie in keinem anderen Kölner Bad. Wenn das Bad Ende 2025 geschlossen wird, bedeutet dies einen starken Einschnitt in der Kölner Bäderlandschaft, auch viele Vereine werden betroffen sein und nach anderen Trainingsmöglichkeiten suchen müssen. Ein pünktlicher Sanierungsbeginn ist wichtig, da unmittelbar im Anschluss an die Sanierung des Agrippabads das Genovevabad in Mülheim erneuert werden soll. Nebenan soll eine Dreifachsporthalle gebaut werden, insgesamt soll sich die Sportsituation für Schulen und Vereine im Rechtsrheinischen deutlich verbessern. Statt fünf Schwimmbahnen soll es im neuen Bad künftig acht Bahnen geben.