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RGM in KölnAsbest in römischen Mosaiken entdeckt

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Das Philosophen-Mosaik im Römisch-Germanischen Museum zeigt Abbildungen verschiedener antiker Philosophen.

Das Philosophen-Mosaik im Römisch-Germanischen Museum zeigt Abbildungen antiker Philosophen. Es ist mit Asbest belastet.

Bei der Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums ist in mehreren römischen Mosaiken Asbest gefunden worden.

Die Kostenexplosion bei der Generalsanierung des Römisch-Germanischen Museums (RGM) am Roncalliplatz wurde nicht nur durch den schlechten Zustand des Museumsgebäudes und die hohe Teuerungsrate in der Baubranche verursacht. Sie liegt zum Teil auch darin begründet, dass bei den bisherigen Kalkulationen die Kosten für Ausbau, Transport, Lagerung und Restaurierung von Museumsobjekten entweder gar nicht oder nicht in ausreichender Höhe berücksichtigt wurden.

Ein weiterer Grund sind Schadstoffbelastungen in dem Bau von 1974. Nach Rundschau-Informationen wurde bei der Räumung des Museums und dem Abbau der Exponate Asbest in römischen Mosaiken entdeckt. Diese Mosaike waren für die Neueröffnung 1974 im Ausstellungs-Rundgang neu verlegt worden. Dabei kam seinerzeit asbesthaltiger Mörtel zum Einsatz. Anders als zunächst berichtet, ist das weltberühmte Dionysos-Mosaik im Untergeschoss des Museums aber nicht betroffen. Nach Angaben der Stadt ist es nicht asbestbelastet, befindet sich weiterhin an seiner ursprünglichen Stelle im Gebäude und wird während der Bauarbeiten durch ein Schutzgehäuse abgedeckt.

Asbesthaltiger Mörtel wird fachgerecht entfernt

Wie die Stadt auf Anfrage mitteilte, sind folgende römische Mosaike aus dem RGM von Asbestbelastungen betroffen: Philosophen-Mosaik, Gladiatoren-Mosaik, Epikur-Mosaik und mehrere vorcoloniazeitliche Mosaike aus dem Obergeschoss des Museums sowie das Swastika-Mosaik aus dem Untergeschoss. Sie seien bereits ausgebaut, so die Stadt. „Der asbesthaltige Mörtel wird außerhalb des Museums schadstoff- und fachgerecht entfernt und anschließend entsorgt.“

Das Epikur-Mosaik im Römisch-Germanischen Museum zeigt geometrische Formen.

Auch das Epikur-Mosaik des RGM wurde in den 70er-Jahren mit asbesthaltigem Mörtel verlegt und muss schadstoffsaniert werden.

In diesem Zusammenhang weist die Stadt darauf hin: „Von fest gebundenen Asbeststoffen, die (wie in diesen Fällen) verbaut sind, geht grundsätzlich keine gesundheitliche Gefahr aus und ist demnach auch nie eine Gefahr ausgegangen. Der Ausbau und die Entsorgung erfolgen fachlich so, dass auch dabei keine Gesundheitsgefährdung entsteht.“

Generalsanierung für 177 Millionen Euro

Wie berichtet, sind die Kosten für die Generalsanierung des RGM nach jüngsten Berechnungen auf 177,1 Millionen Euro gestiegen. 2015 war die Stadt noch von 41,7 Millionen Euro ausgegangen, 2022 bezifferte sie die Kosten mit 91,2 Millionen.

Nach Angaben der städtischen Gebäudewirtschaft entstanden allein acht Millionen Euro Mehrkosten dadurch, dass das RGM seine Wünsche an die künftige Ausstattung des Museums konkretisiert hat. Dazu zählen Anforderungen an die Gestaltung der Vitrinenwände, die Raumakustik, die Medientechnik sowie die Ausstattung der Sonderausstellung und des Vortragssaals. Bei der Sicherheitstechnik gab es einen Mehraufwand in Höhe von 3,5 Millionen Euro.

Die Ausgaben für Brandschutz, statische Ertüchtigungen, Erneuerung denkmalgeschützter Bodenbeläge und Rasterdecken sowie für die Sanierungsarbeiten im Bereich der Dombauhütte stiegen um 17 Millionen Euro. Für Rückbau, Transport und Zwischenlagerung der Museumsobjekte fielen sieben Millionen Euro mehr an als kalkuliert. Die Kosten für die Planer stiegen laut Stadt um rund 10,5 Millionen Euro. In den Gesamtkosten von 177,1 Millionen ist ein Risikozuschlag von 26 Millionen Euro enthalten.


Anmerkung: In einer ersten Version dieses Artikels haben wir fälschlicherweise berichtet, auch Teile des weltberühmten Dionysos-Mosaiks seien asbestbelastet und hätten daher ausgebaut werden müssen. Dies trifft nicht zu. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.