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Für eine Million Euro renoviertPrachtsaal im Kölner Rathaus erstrahlt in neuem Glanz

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Neuer Glanz: Der Hansasaal im Rathaus hat eine neue Beleuchtung und einen neuen Parkettboden erhalten.

Neuer Glanz: Der Hansasaal im Rathaus hat eine neue Beleuchtung und einen neuen Parkettboden erhalten.

Der Prachtsaal im Historischen Rathaus wurde für eine Million Euro renoviert. Das Highlight bildet dabei ein edles Parkett mit 3D-Effekt. Doch das war nicht der teuerste Posten.

An ihrem 66. Geburtstag konnte sich Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag über ein besonderes Geschenk freuen. Nicht für sie persönlich, sondern für Köln und seine Bürger. Stolz präsentierte sie den frisch renovierten Hansasaal im Historischen Rathaus. Der, wie Reker sagte, „größte und prächtigste Saal des Rathauses, in dem seit Jahrhunderten Demokratie und Repräsentation gelebt wird“, erstrahlt dank aufwendiger Arbeiten und moderner Beleuchtung in neuem Glanz.

Beeindruckender 3-D-Effekt im Kölner Rathaus

Beeindruckender 3-D-Effekt im Kölner Rathaus

Die alten Tonfliesen sind weg, ihren Platz hat edles Parkett eingenommen. Es besteht aus Ahorn, Eiche und Nussbaum, die in Parallelogrammen so angeordnet sind, dass ein spektakulärer 3D-Effekt entsteht. Das auffällige Muster ist mit dem Denkmalschutz abgestimmt. Der Großteil des Budgets von einer Million Euro ging für die neue Lichtanlage mit LED-Technik drauf: 700.000 Euro kosteten die von einer Firma aus Sankt Augustin gelieferten Leuchten samt Planung und Montage. Der Abbruch der Fliesen und das neue Parkett im rund 210 Quadratmeter großen Saal schlugen mit 300.000 Euro zu Buche.

Der Hansasaal wurde um 1330 erbaut, seinen Namen erhielt er im 18. Jahrhundert. 1943 wurde durch einen Bombenangriff zerstört. Vor der Renovierung lag im Saal ein 14 Meter langer Perserteppich, den die Stadt im November mit drei anderen versteigern ließ, was 177 000 Euro einbrachte (wir berichteten). Man habe nicht mit so hohen Erlösen gerechnet, sagte Reker. Kritik aus der Politik, die Stadt hätte die vier historischen Teppiche nicht veräußern dürfen, wies sie zurück. Man habe sie allen Museen und Kölncongress angeboten – keiner habe sie gewollt. Die Teppiche seien beschädigt und von Motten befallen gewesen.