Rund 150 Mitarbeitende der Bezirksjugendämter haben am Dienstag lautstark mit Trillerpfeifen vor dem Rathaus protestiert. Wie berichtet, herrscht in der Behörde massiver Personalmangel, die Beschäftigten sind chronisch überlastet und kommen mit der Arbeit nicht hinterher. Auf Transparenten warnten die Demoteilnehmer vor einem Kollaps der Jugendämter.

Kindeswohl drohe in Gefahr zu geraten, wenn die Überlastung des Personals nicht ein bald Ende habe. „Braucht Köln erst ein Attendorn?“ fragte eine Demonstrantin mit Bezug auf den aktuellen Fall im Sauerland, wo ein Mädchen (8) jahrelang in einem Haus eingesperrt war und das Jugendamt offenbar Hinweisen nicht nachging. Jugendamtsleiterin Dagmar Niederlein sagte, ihr sei die Belastung der Beschäftigten sehr bewusst. (fu)