Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker würdigt die sieben Kölner Hockey-Nationalspieler – und reagiert auf die Kritik an der fehlenden Förderung.
Zusage für mehr UnterstützungOB Reker empfängt Kölner Hockey-Helden im Rathaus
„Das Rückgrat des Deutschen Hockey-Erfolgs kommt aus Köln“, findet Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Um der Nationalmannschaft zu ihrem WM-Sieg gegen Belgien zu gratulieren, lud sie die sieben Nationalspieler aus Köln, ihren Mannschaftsarzt und ihren Co-Trainer dazu ein, sich im Gästebuch der Stadt zu verewigen. „Unvergessen sind die Jubelszenen, die uns aus Indien erreichten“, freute Reker sich. Alle kölschen Spieler der Nationalmannschaft trainieren beim „Tennis- und Hockey-Club Stadion Rot-Weiss“ (KTHC) in Braunsfeld.
„Der KTHC ist seit vielen Jahren Aushängeschild unserer Sportstadt“, betonte die Oberbürgermeisterin. Ein Aushängeschild, das als solches behandelt werden will: Der Nationalspieler Timur Oruz kritisiert die mangelende finanzielle Förderung von Spitzensportlern in Köln scharf. „Spitzensport ist ein Vollzeit- und Profijob. Aber mit Amateurbezahlung“ heißt es auf der Website seines eigens gegründeten Vereins „Verbund Kölner Athleten“, der für mehr Sichtbarkeit der finanziellen Situation im Profisport kämpft. „Ich finde es richtig, dass sie als starke Stimme für den Spitzensport in Köln zu vernehmen sind“, bezog Reker Stellung. „Die Haushaltslage ist sicherlich keine ausreichende Antwort “, fügt sie hinzu.
Sie müsse bei den Entscheidungen auf die Politik hoffen. „Ich verspreche, sie weiter zu unterstützen und kann sagen, dass sich da was bewegt.“ Für mehr Sichtbarkeit müsse sich aber auch das Fernsehen einsetzen: „ Es sollte bei ARD und ZDF nicht nur Platz für Fußball und Wintersport sein“, gab sie zu bedenken. Die Hockey-Europameisterschaft im August steht als nächstes auf dem Plan der Weltmeister. Die Vorbereitungen für die Spiele im August haben längst begonnnen: „Kölsch ist heute schwierig, wir trainieren gleich noch“, sagte Weltmeister Mats Grambusch lachend.