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Nach Protesten von NachbarnDas ändert sich am Campus Kartause in Köln

Lesezeit 3 Minuten
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Markant ist der Campanile inmitten des Areals.

Köln-Innenstadt – Ecclesia semper reformanda. Die Kirche muss immer erneuert werden. Reformatorischer könnte der Anspruch kaum sein. Und was den kölschen Protestanten bei ihrem Gesamtkonstrukt Kirche recht ist, ist ihnen beim Bauprojekt „Campus Kartause“ billig. Sie haben über die ursprünglichen Pläne nachgedacht. Und sie erneuert.

Stadtsuperintendent Bernhard Seiger stellte die Veränderungen während der jüngsten Sitzung der Verbandsvertretung vor, dem höchsten Gremium des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region (EKV). Auf dem „Campus Kartause“ wird das neue „Haus der Bildung“ der Evangelischen Kirche Köln und Region in der Kölner Südstadt entstehen.

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Im Innenhof soll ein römischer Brunnen inmitten eines Baumhains plätschern. 

Fertigstellung für 2026 geplant

Dort sollen ab dem Jahr 2026 die Melanchthon-Akademie, die Evangelische Familienbildungsstätte, das Evangelische Jugendpfarramt, das Schulreferat und das Pfarramt für Berufskollegs ein neues Zuhause finden. Darüber hinaus werden Wohnungen, eine evangelische Kommunität und ein Studierendenwohnheim entstehen. Der EKV investiert an dieser Stelle 44 Millionen Euro.

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„Es wird deutlich mehr Grün auf dem Campus Kartause geben als ursprünglich geplant. Mehr Dächer werden begrünt, deutlich weniger Flächen versiegelt“, berichtete Seiger der Verbandsvertretung und nannte noch weitere Änderungen an den Plänen, mit denen das Architekturbüro Kaspar Kraemer den 2019 ausgelobten Wettbewerb für die Neubebauung der 6000 Quadratmeter großen Fläche am Kartäuserwall gewonnen hatte: Im Innenhof wird ein römischer Brunnen in einem Baumhain stehen. Der Innenhof wird von Arkaden gesäumt.

Keine Arkaden auf dem Campus

Das gilt nicht mehr für den Eingangsbereich zum Campus. Dort werden die Arkaden entfallen, damit niemand dazu animiert wird, dort zu übernachten.Weitere Gebäude wurden modifiziert. „Das verglaste Dach über dem Veranstaltungssaal wird ersatzlos gestrichen, weil wir ein gutes Einvernehmen mit den Nachbarn erzielen möchten. Statt dessen wird auch dieses Dach begrünt.

Der Veranstaltungssaal wird dank Fenstern Tageslicht erhalten“, sagte der Stadtsuperintendent. Das sei möglich, weil das Gebäude drei Meter von der alten Mauer entfernt in Richtung Westen verschoben und damit von den Grundstücksgrenzen der Nachbarn entfernt wird. Das Kölner Studentenwerk habe, so Seiger, die Absicht geäußert, die Vermietung der geplanten Studentenwohnungen zu organisieren.

Preiswerte Wohnungen

Der größte Teil der Wohnungen wird nach den Bestimmungen der Wohnraumförderung errichtet und damit preiswert zu mieten sein.Die für das Bebauungsplanverfahren notwendigen Gutachter und Sachverständigen wurden beauftragt. Ebenso zahlreiche Planer. Es wird einen öffentlichen Fuß- und Fahrradweg von der Kartäusergasse zum Kartäuserwall geben. Es haben sich auch schon Interessierte an der evangelischen Kommunität getroffen. Sie wollen auf dem „Campus Kartause“ in einer geistlichen Gemeinschaft ihren christlichen Glauben leben. Erste Ideen für die Raumnutzungen wurden diskutiert.

Das Bebauungsplanverfahren für den Campus ist in vollem Gange. Seiger wirft einen Blick in die Zukunft: „Die ersten beiden Gebäude sollen spätestens 2024 fertig sein, die beiden anderen bis Ende 2026. Noch sind wir perfekt im Zeitplan.“