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International University in KölnEiner der schönsten Hörsäle der Stadt liegt nun im Gerling-Quartier

Lesezeit 3 Minuten
Die riesige Glasfassade ist Teil des Hörsaals im Kölner Gerling-Quartier.

Die riesige Glasfassade ist Teil des Hörsaals im Kölner Gerling-Quartier.

Das denkmalgeschütze Gebäude im Kölner Gerling-Quartier hat einen neuen Nutzer. Doch der Einzug war mit vielen Herausforderungen verbunden.

Wo früher im ballsaalgroßen Büro mit Domblick Konzernchef Hans Gerling die Geschicke des einstigen Versicherungs-Imperiums lenkte, gehen jetzt Studierende ein und aus. Die monumentale Schaltzentrale mit ziegenlederbespannten Wänden und großer Fensterfront hat sich in einen der schönsten Hörsäle auf dem neuen Campus der International University (IU) verwandelt. Und nicht nur die frühere Führungsetage belebt und verjüngt sich, sondern die ganze „Globale“ - Herzstück im Gerling Quartier, eines der größten Baudenkmäler Deutschlands.

Rund drei Jahre nahm die aufwendige Sanierung und Revitalisierung des zum großen Teil denkmalgeschützten Gebäudeteils durch die „Quantum Immobilien AG“ in Anspruch. Ende April zog die private Hochschule (siehe Infotext) in den Komplex zwischen Hildeboldplatz und Gereonshof. Sie richtete sich im Herz des Quartiers auf rund 3600 Quadratmetern als neuer Mieter ein. Und sorgt sichtbar für mehr Leben.

Gerling Quartier

Schick und stylish präsentieren sich die Räume

„Dies ist ein ganz, ganz besonderes Haus“, betonte Stephan Pientka, „Quantum“-Projektleiter für die Revitalisierung der Bestandsimmobilie, am Donnerstag beim Rundgang. Die Herausforderungen waren groß, Denkmalschutz und neue Nutzung miteinander zu vereinbaren. Hochmoderne Technik und Brandschutz mussten in die historische Bausubstanz aus den 50ern integriert werden - immer in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz.

Kölner Hochschule ist „idealer Nutzer“

Vor rund zwei Jahren wurde der Mietvertrag mit der Hochschule als langfristigem Alleinmieter geschlossen. „Man musste gezielt suchen, für welchen Mieter es hier passt, es brauchte einen langen Atem“, sagt Pientka. Aber man habe den idealen Nutzer gefunden. „Das war für uns das ideale Match“, bestätigt IU Campus Director Andrea Bender. Auch sie ist glücklich über die Verknüpfung von Tradition und Moderne. Es entstanden zeitgemäße Lernbereiche und Cafeterien, Hörsäle und Veranstaltungsräume mit besonderem, historischen Ambiente.

Repräsentatives Entree für bis zu 700 Studierende in der „Globale“: Der Haupteingang der IU liegt am Hildeboldplatz.

Repräsentatives Entree für bis zu 700 Studierende in der „Globale“: Der Haupteingang der IU liegt am Hildeboldplatz.

„Ist echt krass hier, eine tolle Location“, sagt Hajrudin Omerovic begeistert, der Marketing im dualen Studium studiert. „Es ist richtig schön hier“, findet auch Marketing-Studentin Andrea Hahn, ich hätte nie gedacht, dass ich mal in so einem Raum studieren werden. Das hat Flair“, sagt die 21-Jährige im modern eingerichteten Hörsaal mit Domblick. Gerlings frühere Schaltzentrale steht nun allen offen. Hajrudin ergänzt: „Sowas ist Next Level. Auch die ganze Geschichte ist interessant!“

Gerling Quartier

Ein echter Blickfang ist auch das Treppenhaus

Die Möblierung des venezianischen Saals ist noch in der Abstimmung, er solle zu einem großen Veranstaltungsbereich werden. Die frühere Bar mit holzgetäfelten Wänden und leuchtendem Globus an der Decke sieht noch fast genau so aus wie zu Zeiten, als Gerling Gäste aus aller Welt bewirtete und auf dem Globus die Standorte seines Imperiums zeigen konnte.

Studenten beleben Gereonshof in Köln

Nun können Studierende und Gäste der Hochschule sich hier zum Lernen oder einem Gespräch zurückziehen. Auch üppige Lichtbänder, Marmorfassaden und goldene Kronen-Motiven wurden bis ins Detail aufgearbeitet. Daneben wurden, wo es möglich war, große Teile des zweiten und dritten Obergeschosses entkernt und neue Hörsäle gebaut, das ganze Ensemble barrierefrei zugänglich gemacht. Die Entwürfe und Planungen für die Revitalisierung stammen von Schulte Schwarz Architekten.

Gerling Quartier

Gerling Quartier

Die Studierenden und Mitarbeitenden der IU können nun auch den Gereonshof nutzen. In der Vergangenheit hatte es einige Diskussionen über Gestaltung und „Beruhigung“ des Platzes gegeben. Nun erobern die Studis den außergewöhnlichen Campus, posten Selfies mit Brunnen und Fassaden, erobern und verjüngen das Viertel .