Am Samstagmorgen offenbaren sich im Quartier Latäng die Auswirkungen des Sessionsbeginns. Die Uniwiese an der Luxemburger Straße ist übersät von Glas und Müll. Scharfe Kritik an der Stadt und ihrem Sicherheitskonzept übt auch die IG Gastro Kwartier Latäng.
Elfter im ElftenBezirksbürgermeister „schockiert“ über Verwüstung des Grüngürtels
Leere Getränkedosen, Flaschen, Scherben - so präsentiert sich die Uniwiese am Morgen nach den Feierlichkeiten zum Sessionsauftakt. Enttäuscht zeigt sich Andreas Hupke (Grüne), Bezirksbürgermeister der Innenstadt, von der Stadtspitze um Oberbürgermeisterin Henriette Reker. „Ich bin absolut enttäuscht von ihren Worten. Sie stellt sich hier ins Viertel und hat nicht einen Halbsatz an Mitgefühl für die Anwohnerinnen und Anwohner übrig“, kritisiert Hupe, der selbst seit Jahrzehnten am Rathenauplatz lebt.
Die Masse der Feiernden hatte am Freitag zum Zusammenbruch des Stadtbahnverkehrs geführt. „Es kann nicht sein, dass unter dem Deckmantel des Karnevals die Stadt lahm gelegt wird. Die Verantwortlichern müssen die Auswirkungen ab Montag diskutieren“, fordert Hupke und forfdert einen „Strategiewechsel“. Das Sicherheitskonzept sei eine „Märchenträumerei“. Es brauche nun eine „neue Philosophie, denn die Stadt verkraftet das nicht“, so Hupke. Die Aufforderung der Polizei, nicht mehr nach Köln zu kommen, sei viel zu spät erfolgt.
Markus Vogt, Vorstand der IG Gastro Kwartier Latäng, hat es am Freitag auf der Zülpicher Straße so voll empfunden wie noch nie am Elften im Elften. „Ich bin aus meinem Laden nicht zur Absperrung und zum Ausgang gekommen. Andererseits kamen Gäste mit Eintrittskarten nicht durch die Absperrungen hinein. Gastronomen mussten mit Kartenmustern zu den Ordnern laufen und dafür sorgen, dass die Leute durchkommen“, sagt Vogt.