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„Ein guter Tag für Köln“Förderung vom Land für Wohnungsbau in Köln

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Verstehen sich gut: NRW-Ministerin Ina Scharrenbach und der Kölner Baudezernent Markus Greitemann.

Verstehen sich gut: NRW-Ministerin Ina Scharrenbach und der Kölner Baudezernent Markus Greitemann. 

NRW-Bau-Ministerin Ina Scharrenbach übergibt Förderbescheide des Landes an die GAG und die Genossenschaft „Ehrenfelder“.

„Ein guter Tag für Köln“ sei es, betonte Baudezernent Markus Greitemann. In Vertretung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker moderierte er die Übergabe von zwei für die Stadt bedeutenden Förderbescheiden des Landes: Zum einen für ein Projekt der GAG am Ossendorfer Weg, in dem 101 geförderte Wohneinheiten entstehen sollen. Es wird mit knapp 22,3 Millionen Euro unterstützt. Für die Wohnungsbaugenossenschaft „Die Ehrenfelder“ stellt das Land rund 5,8 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. 

Einig waren sich alle Beteiligten im Lob für das Förderprogramm des Landes, aus dem die Gelder stammen: „Outstanding, das beste bundesweit“, attestierte GAG-Vorständin Kathrin Möller. Was wiederum die Überbringerin der frohen Kunde, Bauministerin Ina Scharrenbach, erfreut zur Kenntnis nahm. Sie nahm auch gleich den Faden auf und erklärte, die größte Stadt des Landes und die viertgrößte der Republik brauche eigentlich deutlich mehr als die momentan vorhandenen rund 39.000 öffentlich geförderten Wohnungen. Kürzlich erst waren über das Land Bindungsverlängerungen für 260 Wohnungen und ein Bindungserwerb für 221 Wohnungen der GAG ermöglicht worden.

Quadratmeterpreis von 7,85 Euro

Für Martin Bündgens im Vorstand der gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft „Die Ehrenfelder“ sind Projekte in der nun realisierten Größenordnung ohne Förderungen schlicht undenkbar. An der Scheidtweiler Straße wurden drei Nachkriegsbauten aus den 50er und 60er Jahren komplett abgerissen. Sie werden ersetzt durch ein modernes, 130 Meter langes Gebäude mit 76 Wohnungen und zehn Gewerbeeinheiten, das letztlich den Charakter eines Mehrgenerationenhauses haben soll: Mit Kita, Studierendenwohnungen, frei finanzierten Einheiten, einer Tagespflege und Kleingewerbe im Erdgeschoss. Die Landesförderung erstreckt sich auf die zwölf Studentenappartements, jedes mit Platz für drei Studierende. Die Studis kommen mittels der Förderung auf einen Quadratmeterpreis von 7,85 Euro - „ein Kurs, mit dem man in Köln zurechtkommen kann“, so Bündgens. Bei Neubauten sind in Köln mittlerweile Größenordnungen ab 17 Euro üblich.

Die GAG denkt da etwas größer und muss es wohl auch. Immerhin stellt sie den weitaus größten Teil geförderter Wohnungen im Stadtgebiet. Gegenüber der einstmals ins Gerede gekommenen „Y-Häuser“, in denen es immer wieder zu Querelen kam, entsteht gerade ein neuer Komplex auf gut 13.500 Quadratmetern Grundfläche. In Summe sollen bis 2026 am Bickendorfer Standort dann 191 Wohneinheiten realisiert werden inklusive zweier Kitas, Photovoltaik, Mobilitätsstationen und einem Investitionsvolumen von rund 77 Millionen Euro. 80 Prozent davon als geförderter Wohnraum. Kathrin Möller kündigte auch gleich an, dass die „Y-Häuser“ am Ossendorfer Weg demnächst saniert würden. Was zu einem kurzen, aber launigen Dialog mit der Ministerin führte: „Ach schau. Wohl auch mit Fördermitteln?“ fragte Scharrenbach. Replik Möller: „Natürlich.“