Am Landgericht Köln startet am 9. April 2025 unter hohen Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen drei Angeklagte der Explosionsserie.
Landgericht KölnErster Prozess um Kölner Explosionsserie ist terminiert
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In dieser Lagerhalle in Hürth wurden die Männer gefesselt und misshandelt
Copyright: Polizei Köln
Im Zusammenhang mit der Kölner Explosionsserie ist der erste Prozesstermin vor dem Landgericht Köln anberaumt. Wie die Rundschau aus Justizkreisen erfuhr, wird es am 9. April 2025 um 9.30 Uhr zum ersten Verhandlungstag kommen. Drei Männer sollen auf der Anklagebank Platz nehmen. Für den Prozess sind nach derzeitigen Stand etwa zwanzig Verhandlungstage vorgesehen. Der Prozess vor der 23. Großen Strafkammer wird unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, hieß es von den Behörden. Details nannten die Behörden aus Sicherheitsgründen zunächst nicht.
Verhandelt werden die Vorwürfe aus der dritten Anklage der Staatsanwaltschaft. Es geht es um die Vorgänge in der Hürther Lagerhalle. Aus den Räumen rund 350 Kilo Marihuana geraubt worden. Angeklagt sind nun drei Männer. Ihnen wird in unterschiedlicher Tatbeteiligung bewaffneter bandenmäßiger Handel mit Cannabis, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie besonders schwerer Raub, Freiheitsberaubung und Beihilfe zum bewaffneten Handeln mit Cannabis vorgeworfen. Einem Angeklagten (22) wird vorgeworfen, einen Bewacher des Rauschgiftes in der Lagerhalle gefesselt und mit einer Maschinenpistole bedroht zu haben. Der Deutsch-Algerier soll auch am Raub der Drogen beteiligt gewesen sein. Das Rauschgift war kurz zuvor aus den Niederlanden und Marokko nach Hürth-Kalscheuren geliefert worden und sollte weiterverkauft werden.
Zwei weitere angeklagte Männer sollen an der Bewachung und Entladung der Drogen beteiligt gewesen. Die Männer gehören zu einer Drogenbande aus Kalk, die in Teilen untereinander massiv zerstritten sind. Hintergrund der Gewaltspirale waren, wie schon mehrfach berichtet, rund 350 Kilo Marihuana, die im Sommer 2024 aus einer Lagerhalle in Hürth-Kalscheuren geraubt wurden. In Anschluss sollen Mitglieder einer Drogenbande aus Kalk Kriminelle aus dem niederländischen Drogenmilieu engagiert haben, um das Rauschgift im Wert von rund 1,5 Millionen Euro wiederzuerlangen.