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150 Orte sind dabeiDrei Tipps für den Tag des offenen Denkmals in Köln

Lesezeit 3 Minuten
Auch der Hansasaal im Historischen Rathaus ist Teil des Tags des offenen Denkmals.

Auch der Hansasaal im Historischen Rathaus ist Teil des Tags des offenen Denkmals.

Zum Tag des offenen Denkmals in Köln führt die exemplarische Tour durch drei transformierte Orte: die Fritz Thyssen Stiftung, das Gut Leidenhausen und das E-Werk.

Der Wandel interessiert Dr. Matthias Hamann, Leiter des Kölnischen Stadtmuseums, besonders. Orte, die solch einen Wandel vollzogen haben, sind deshalb seine Favoriten beim Tag des offenen Denkmals in Köln. Am Wochenende, 7. und 8. September, öffnen über 160 Denkmäler ihre Türen und Tore: Kirchen und Klöster, Fabriken und Wasserwerke, Schlösser und Forts. Der bundesweite Tag des offenen Denkmals wird in Köln vom Amt des Stadtkonservators, Dr. Thomas Werner, und vom Kölnischen Stadtmuseums durchgeführt. Als Veranstalter möchte Hamann besonders auf drei Angebote aufmerksam machen – weil sie keine Anmeldung erfordern, nicht ausgebucht sind und gut zu erreichen. Und: weil sie die Geschichte eines Wandels erzählen.

1. Sitz der Fritz Thyssen Stiftung

Der moderne Bau neben dem Aposteln-Kloster wurde 1955 als Amerikahaus eröffnet. Seit 2011 hat die Fritz Thyssen Stiftung dort ihren Sitz. „Beides sind Kulturinstitutionen“, sagt Matthias Hamann, „das transportiert sich in der Offenheit der Architektur“. Geändert hat sich die Zielrichtung: von der Vermittlung der US-amerikanischen Kultur hin zum Austausch unter Wissenschaftlern. Geöffnet am Samstag, 7. September, 10 bis 17 Uhr.

TIPP: Weitere Informationen zum Tag des offenen Denkmals in Köln gibt es online.

2. Gut Leidenhausen

Das ehemalige Rittergut an der Wahner Heide gehört heute der Stadt Köln und ist ein Zentrum für Umweltbildung. Der ursprüngliche Kern, der landwirtschaftliche Betrieb, geht jetzt in „hochaktuelle Themen“ ein – diese Transformation findet Hamann besonders gelungen. Eine Führung widmet sich der Geschichte des Hofguts, den aktuellen Bauten und dem Umfeld der Anlage. Geöffnet Samstag und Sonntag 11 bis 18 Uhr, Führung Samstag 14 Uhr.

Gut Leidenhausen

Gut Leidenhausen

3. E-Werk

Erst Fabriken, dann Elektrizitätswerk, jetzt Kultur – an der Schanzenstraße gibt es viel zu entdecken. Und das auch ohne die am Samstag angebotene Führung. „Es ist schon interessant, wenn man nur hindurchgeht“, meint Hamann. „Früher waren da die beiden Fabriken, das Carlswerk und eine Schamottesteinfabrik. Jetzt wird das Gelände ganz anders genutzt.“ Das Schauspiel hat dort seine Interimsspielstätte, es gibt eine Kletterhalle „und auch Gastronomie, das ist ja auch nicht unwichtig“. Das Gelände ist grundsätzlich zugänglich. Geführter Rundgang: Samstag 12 Uhr.

Zusatztipp: Bunker in Lindenthal

Auch die Kölner Stadtverwaltung hatte im Kalten Krieg vorgesorgt: Aus der „Verwaltungsbefehlsstelle HVB Köln“, einem Bunker in Lindenthal, sollte der Oberstadtdirektor im Falle eines Atomangriffes verschiedene städtische Ämter leiten. Dieses Betonbauwerk, das sich heute unter der Gesamtschule Lindenthal befindet, zeigt das Kölner Festungsinstitut (CRIFA) erstmals im Rahmen des Tags des offenen Denkmals.

Die Veranstaltung ist nicht in der städtischen Broschüre aufgeführt, weil der Bunker noch nicht unter Denkmalschutz steht. Das zu erreichen, ist jedoch das Ziel von CRIFA. Am Sonntag, 8. September, von 10 bis 18 Uhr machen die Vereinsmitglieder Führungen durch die 33 Räume und halten Vorträge in der Aula der Gesamtschule.