Neue DEVK-Zentrale in KölnVersicherung plant Hochhaus am Rheinufer
Köln – Die DEVK-Versicherung plant in Zoo-Nähe ein neues Hochhaus am Rheinufer, der Standort liegt direkt neben ihrer Zentrale an der Riehler Straße. Noch sind laut einer Sprecherin mehrere Varianten möglich, die höchste sieht ein neues Hochhaus mit Büros und Wohnungen von 142 Metern vor. Damit wäre es das dritthöchste Hochhaus in Köln hinter dem Kölnturm im Mediapark (149 Meter) und dem Colonia-Haus samt „Axa“-Schriftzug (147 Meter). Aber auch Varianten von 90 oder 130 Meter sind denkbar. „Es steht noch nichts fest“, sagte Sprecherin Maschamay Poßekel, auch die mögliche Investitionssumme sei noch unklar.
Ein Sprecher der Kölner Stadtverwaltung bestätigte Gespräche, ein Antrag auf Baugenehmigung liegt demnach aber noch nicht vor. Bis zu einer Genehmigung und einem Baustart ist es also noch etwas hin, zumal es den Architekturwettbewerb samt Fachjury dafür braucht.
Zentrale soll saniert werden
Bislang arbeiten 2152 Mitarbeiter der DEVK in der mehrgeschossigen Zentrale, die Anfang der 80er-Jahre fertig wurde. Das Hochhaus soll dieses Gebäude nicht ersetzen, sondern südlich davon anstelle des bisherigen Parkhauses mit rund 400 Stellplätzen stehen. Laut Poßekel hat die Versicherung es seinerzeit für die Stadt gebaut, der es gehört. Nach Rundschau-Informationen laufen aktuell Gespräche, das Parkhaus von der Stadt zu kaufen, um darauf das neue Hochhaus zu bauen.
Höhenkonzept
22,50 Meter hoch sein dürfen Häuser höchstens im linksrheinischen Bereich vom Rhein bis zur Inneren Kanalstraße. Das sieht das Höhenkonzept vor. So sollen vor allem die romanischen Kirchen geschützt werden, aufgrund des Doms ist Hochhausbau in Köln ein heikles Thema. Per Definition gilt in Deutschland ein Haus über 22 Meter als Hochhaus, 2019 gab es 430 Exemplare davon in Köln.
Vergangenes Jahr hat der Stadtrat beschlossen, das Höhenkonzept auszuweiten – und zwar auf beiden Seiten des Rheins bis zum Äußeren Grüngürtel statt wie bislang nur in der Innenstadt. Experten sollen klare Kriterien entwickeln, wo neue Hochhäuser erlaubt sind. Das Konzept liegt noch nicht vor. (mhe)
Laut Poßekel unterhält sich die DEVK mit dem Zoo, ob ein neues Parkhaus nicht noch näher am Zoo-Eingang stehen könnte – allerdings ist an der Stelle nicht sehr viel Platz. Die Zentrale aus den 80er-Jahren soll laut Sprecherin Poßekel saniert werden, später will die Versicherung sie vermieten. Im neuen Hochhaus will die DEVK die insgesamt 2342 Mitarbeiter in Köln zusammen ziehen, kurze Wege schaffen.
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Baudezernent Markus Greitemann hatte im März berichtet, dass immer mehr Interessenten für neue Hochhäuser bei ihm anfragen würde, unter anderem mit Höhen von 65, 80 oder 100 Meter Höhe. Damals ging es schon um die DEVK-Pläne oder ein Hochhaus am Friesenplatz. Greitemann sagte damals: „Wir müssen sehr bewusst mit der Silhouette umgehen. Ich will hier in Köln kein Mainhattan entwickeln.“ Mit diesem Begriff wird Frankfurt am Main häufig wegen seiner Hochhäuser in Anlehnung an Manhattan bezeichnet.