Köln-DeutzDEVK könnte ihr Hochhaus doch noch bekommen
Das Tauziehen zwischen Versicherer DEVK und der Stadt Köln könnte bald ein Ende haben. Der Ausschuss für Stadtentwicklung hat es in seiner nächsten Sitzung am Donnerstag, 1. September, in der Hand. Die Verwaltung schlägt der Politik vor, noch in diesem Jahr einen Architektenwettbewerb für den Hochhausneubau des Versicherers am Riehler Rheinufer zu starten.
Die Debatte zog sich durch den Sommer: Die DEVK forderte Fortschritt und drohte mit dem Wegzug, die Stadt wehrte sich mit der Forderung nach dem Qualifikationsverfahren der Architekten. Der umstrittenste Punkt war das geplante 145-Meter-Hochhaus als neuer Firmensitz. Nun schlägt die Verwaltung einen anderen Ton an: „Hochhäuser in Köln sollen zukünftig nur dann befürwortet werden, wenn durch sie ein Mehrwert für die Öffentlichkeit zu erwarten ist. Das ist mit diesem Projekt gegeben.“
Streit um das Weltkulturerbe
Der Kölner Sternenplan, der die Sichtachsen zum Weltkulturerbe Dom darlegt, zeigt, dass das Hochhaus nicht in einer Tabuzone entstehen würde. Dennoch empfiehlt das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes (MHKBG) der DEVK, ein Fachbüro mit einer sogenannten UNESCO Kulturerbe-Verträglichkeitsprüfung zu beauftragen. Laut der Verwaltung hat bereits ein Abstimmungstermin mit dem Internationalen Rat für Denkmalpflege (Icomos) stattgefunden. Eine offizielle Stellungnahme des Icomos liege noch nicht vor, grundsätzlich sei das Vorhaben an der Stelle aber nicht unzulässig, so die Stadt.
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Zuletzt hatte es Streit um das Weltkulturerbe gegeben, als in Deutz neue Hochhäuser entstehen sollten. Von 2004 an galt der Dom zwei Jahre lang als gefährdetes Weltkulturgut.
Was für ein Bau dort am Ende entsteht, wird der Wettbewerb klären, an dem mindestens fünf Planungsteams teilnehmen sollen. Für die DEVK ist laut Stadt lediglich wichtig, dass sie Büroflächen für ihre bis 2041 geplanten 3650 Stellen und eine Kindertagesstätte dort unterbringen kann.