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Posse hat ein EndeDie Blitzer kommen zurück auf die Kölner Zoobrücke

Lesezeit 3 Minuten
Köln, RSK, Radweg Zoobrücke

Tempo 50 gilt auf der Zoobrücke, derzeit wird es nicht überwacht, weil die Blitzeranlagen defekt sind.

Die Stadt Köln plant, im Spätsommer 2025 zwei neue Blitzer auf der Zoobrücke zu installieren. Ziel ist, den Verkehr stärker zu überwachen.

Die Posse um die teilweise seit Jahren defekten Blitzer auf der Zoobrücke soll bald ein Ende haben: Im Spätsommer 2025 sollen dort wieder zwei funktionierende Blitzer stehen. Dies teilte die Stadt Köln am Dienstag mit. Das neue laserbasierte System soll sechs Monate getestet werden, sei aber ab dem Tag der Inbetriebnahme voll funktionstüchtig. Mit der Installation des neuen Überwachungssystems solle der Verkehr stärker überwacht und die Geschwindigkeit der Fahrzeuge kontrolliert werden, heißt es weiter. In beiden Richtungen soll jeweils ein Blitzer aufgebaut werden. Die genauen Standorte wurden zunächst nicht mitgeteilt.

„Die Zoobrücke gilt in Teilen als Unfallhäufungsstelle, was hauptsächlich auf Spurwechselfehler zurückzuführen ist“, teilte die Stadt mit. Neue Untersuchungen von Stadt und Polizei zeigten, dass rund 15 Prozent der Autofahrer schneller als 60 Kilometer pro Stunde an den Messpunkten unterwegs waren. Derzeit gilt auf der Verkehrsachse Tempo 50 statt Tempo 80. Geblitzt wird allerdings nur von der Polizei, wenn mobile Radaranlage aufgestellt werden. Die Brücke passieren laut Polizei rund 110.000 Autofahrer täglich.

Blitzer auf Zoobrücke: Seit 2014 außer Betrieb

Die Anlage in Höhe Rheinmitte in Richtung Kalk ist seit Januar 2014 dauerhaft außer Betrieb. Auch die in Gegenrichtung ebenfalls in der Mitte der Brücke stehende Anlage ist seit Juli 2014 dauerhaft nicht in Betrieb. Und es geht weiter: Die Sensoren der Anlage in Höhe Auenweg, Fahrtrichtung Kalk, sind seit Oktober 2020 (rechte Spur), Januar 2023 (mittlere Spur) und Juni 2023 (linke Spur) defekt. Die Sensoren der Anlage in Höhe Auenweg, Fahrtrichtung linksrheinisch, sind seit Oktober 2020 (rechte Spur), August 2023 (mittlere Spur) und September 2022 (linke Spur) defekt. „Die auf der Zoobrücke installierten Geschwindigkeitsmessanlagen entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und sollen mittelfristig gegen moderne, laserbasierte Anlagen ausgetauscht werden“, teilte eine Sprecherin der Stadt im Sommer 2023 mit. Das Amt für öffentliche Ordnung prüfe derzeit, inwiefern und wann eine Instandsetzung oder Erneuerung der Messanlagen durchgeführt werden kann. Nun sind die Prüfungen so weit abgeschlossen, und die Autofahrer sollten ihren Fuß vom Gaspedal nehmen.

Die Verwaltung bezeichnet in ihrer Mitteilung eine Reparatur der alten Geräte als unwirtschaftlich. Die neuen Geräte wurden bereits in der vergangenen Woche zugelassen. Ab welchem genauen Tag die zwei Messanlagen in Betrieb gehen, ist noch unklar. Die Stadt spricht von einem Start „Ende des dritten Quartals“ und betont, dass Temposünder ab dem ersten Betriebstag zur Kasse gebeten werden.   Im Anschluss an die sechsmonatige Testphase kann die Stadt entscheiden, ob sie die Geräte kauft oder mietet. Die Gesamtkosten des Testbetriebs belaufen sich auf 91.800 Euro netto (109.242 Euro brutto), wobei Reparatur- und Wartungskosten inbegriffen sind.