Bauboom sorgt für zufriedene HandwerkerUnternehmen in der Region sehr zuversichtlich
Köln – Der Boom in der Bauwirtschaft sorgt für viel Zuversicht im Handwerk der Region. Insgesamt 57,8 Prozent der Handwerker stufen ihre Lage als gut ein. Das entspricht der Einschätzung aus dem Frühjahr und liegt nur leicht unter der Bewertung aus dem Herbst des abgelaufenen Jahres. „Wir haben ein ausgesprochen positives Ergebnis“, sagte Garrelt Duin, der Hauptgeschäftsführer der Kammer bei der Präsentation der aktuellen Konjunkturumfrage. Schlecht nennen jetzt nur 6,5 Prozent der Befragten ihre Lage. Das liegt knapp einen Prozentpunkt über den Werten aus dem Frühjahr und dem Herbst 2018. Handwerker schauen auch durchaus zuversichtlich auf die kommenden Monate. Bessere Geschäfte erwarten 28,6 Prozent, schlechtere befürchten nur 9,6 Prozent.
Euphorie auf dem Bau
Geradezu euphorisch ist die Stimmung auf dem Bau. Im Bauhauptgewerbe stufen drei Viertel der Betriebe ihre Lage als gut ein. Nur ein einziger Betriebsinhaber von 97, die sich an der Umfrage beteiligt haben, bewertet seine Lage als schlecht. Das Ausbaugewerbe steht dem kaum nach mit 64,8 Prozent zufriedenen Betriebsinhabern. Die Kehrseite für die Kunden. Tief- und Hochbau sowie Dachdeckern und Zimmerleuten haben derzeit Aufträge für die nächsten zwölf Wochen in den Büchern. Im Ausbaugewerbe reichen die Aufträge für die nächsten neun Wochen. Da braucht manch ein Bauherr Geduld, bis der gewünschte Handwerker Hand anlegt. „Die Auftragsreichweite erhöht sich kontinuierlich“, sagte Hans Peter Wollseifer, der Präsident der Kölner Kammer und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. Verantwortlich dafür sei der Fachkräftemangel.
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Nicht ganz so gut ist die Lage bei den Handwerkern für den gewerblichen Bedarf, darunter viele Zulieferer für die Autoindustrie, beim Kfz- und Gesundheitsgewerbe sowie bei Handwerkern für den persönlichen Bedarf. Aber auch hier überwiegen die Betriebe, denen es gut geht deutlich. Das ist im Lebensmittelhandwerk anders. Hier sind 13,3 Prozent zufrieden, 20 Prozent aber unzufrieden mit der Lage. Vor allem Fleischer haben nach Einschätzung der Kammer zu kämpfen gegen die Konkurrenz der Supermärkte. Bäcker fänden eher Nischen und könnten für besondere Brote, Kuchen oder für Produkte die Unterwegsversorgung und Catering attraktive Preise für ihre Produkte erzielen.
Angesichts der insgesamt guten Lage ist auch die Beschäftigungssituation stabil. 24,2 Prozent der Betriebe haben eingestellt, nur 12,1 weniger Mitarbeiter beschäftigt. Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist leicht gestiegen von 4541 auf 4559.