Der Allgemeine Studentenausschuss (Asta) der Uni Köln fordert, dass die Tagesstätte für Kinder von Studierenden nicht geschlossen wird.
Drohende Kita-SchließungKölner Studierende bangen um die Kinderbetreuung

Plätze in Kitas sind in Köln knapp.
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„Das ist eine drastische Nachricht“, sagt Mats Brändel vom Allgemeinen Studentenausschuss (Asta) der Universität zu Köln. Vor einigen Wochen wurden die Eltern, die ihre Kinder täglich zur Betreuung in die Kindertagesstätte Weyertal 113 bringen konfrontiert: Die Kita soll im Sommer 2025 schließen.
Der Grund hierfür sei laut Asta die Sanierungsbedürftigkeit des Gebäudes. Die Stadt habe mitgeteilt, dass die Sanierung wirtschaftlich nicht tragbar sei. Der Pachtvertrag für das Grundstück, das der Universität zu Köln respektive dem Land NRW gehört, läuft 2032 aus. Die Universität plant laut Asta, das Grundstück anderweitig zu nutzen. „Konkrete Aussagen hierzu gibt es nicht, außer dass das Grundstück für die Zwecke von Lehre und Forschung grundsätzlich gut in Frage käme“, sagt Brändel. „Das Kölner Studentenwerk hat sich bereit erklärt, die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen zu übernehmen, für die grundsätzlich die Stadt als Träger schon seit mehreren Jahrzehnten vertraglich - im Gegenzug zur mietfreien Nutzung - verpflichtet ist“, teilt der Asta mit. Voraussetzung sei jedoch, dass die Kita eine Zukunft über das Jahr 2032 hinaus hat.
„Wir fordern konstruktive sowie nachhaltig-lösungsorientierte Gespräche zwischen allen Akteuren; sowohl der Stadt Köln, der Universität als auch dem Studentenwerk. Eine Schließung der Kindertagesstätte muss unter allen Umständen verhindert werden“, fordert der Asta. Den Studierenden müsse eine Perspektive gegeben werden, um aktiv planen zu können.
„Nachdem über Jahrzehnte hinweg eine Erweiterung des Betreuungsangebotes für Kinder von Studierenden gefordert wurde, würde die Schließung einen dramatischen Rückschritt darstellen“, teilt der Asta mit. Die Studierenden und Eltern von insgesamt 90 Kindern fühlten sich mit ihren Sorgen, Zukunfts- und Existenzängsten allein gelassen. Die Kita nahe der Universität sei für die meisten die einzige Möglichkeit, ihren Alltag zwischen Erziehung, Arbeit und ihrem Studium zu bewerkstelligen. „Wird also die Kita geschlossen und keine Alternative geschaffen, so wird den Müttern und Vätern ein Recht auf ihr Studium, mittelbar ihr Recht auf Bildung, genommen“, heißt es vonseiten des Asta.