Kein MundschutzKölner Polizei löst Anti-Corona-Demo am Neumarkt auf
Köln – Diese Demo-Teilnehmer nahmen die Maskenpflicht wahrlich nicht ernst: Die Polizei hat am Dienstagnachmittag eine Kundgebung von Corona-Gegnern und Masken-Gegner in der Kölner Innenstadt aufgelöst. Dies bestätigte ein Behördensprecher gegenüber der Rundschau. Mehrere hundert Personen hatten sich gegen 16 Uhr auf dem Neumarkt versammelt und demonstrierten gegen die Corona-Schutzregeln und die Maskenpflicht.
„Viele Teilnehmer trugen keinen Mundschutz und wollten die Bedeckung auch nicht anziehen“, sagte ein Polizeisprecher weiter. Daraufhin habe die Polizei die Veranstaltung aufgelöst. Danach kam es zu vereinzelten Demonstrationen an anderen Orten der Innenstadt. „Wir haben eine Einsatzhundertschaft alarmiert“, hieß es am Abend weiter.Die angemeldete Demonstration am Neumarkt hatte die Initiative „Querdenken“ organisiert und war mit einem Bus vorgefahren.
Die Organisation veranstaltet seit Monaten bundesweit Proteste gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Dort treten die Teilnehmer oftmals ohne Mundschutz auf und halten sich nicht an den Mindestabend. Zuletzt war es in Berlin zu Vorfällen bei einer Corona-Demo gekommen. Ob die Polizei am Neumarkt „Knöllchen“ wegen Verstoßes gegen die Maskenpflicht geschrieben hat, blieb zunächst unklar – fällig sind 150 Euro.
Viel Arbeit für Kölns Polizei
Die Einhaltung der Corona-Schutzregeln fordert die Polizei enorm. „Immer wieder werden wir gerufen, um das Ordnungsamt bei ihrer Arbeit zu unterstützen“, sagte ein Polizeisprecher. Seit einigen Tagen unterstützt die Landespolizei die Stadt auch bei der Umsetzung der Maskenpflicht auf stark frequentieren Straßen.
Auch beider Umsetzung der Sperrfrist am Wochenende schaute die Polizei genau hin. Auch für die Bundespolizei ist das Thema Maskenpflicht ein neues Aufgabengebiet. Besonders im Hauptbahnhof und Anlagen der Bahn sind die Beamten im Einsatz. „Es kommt dort täglich zu Verstößen“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei. Vereinzelt komme es auch zu Widerständen, weil die kontrollierten Menschen die Maske nicht anlegen wollen. „Wir appellieren zuerst an die Bürger, bevor wir Verwarnungsgelder aussprechen“, so die Sprecherin.