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Maximalgewicht festgelegtEinigung auf mehr Tierschutz im Rosenmontagszug

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Ein Pferd lässt sich von Gardisten durch den Zug ziehen. Mit diesem Persiflage-Wagen wurde das Thema 2019 aufgegriffen.

Das Umwelt- und Verbraucherschutzamt und das Festkomitee haben sich auf Verbesserungen für den Schutz der rund 300 Pferde im Rosenmontagszug verständigt. Erstmals ist nun ein Maximalgewicht für Reiter festgelegt. Inklusive Sattel darf ein Pferd demnach nicht mehr als 20 Prozent seines Körpergewichts tragen. Ein Warmblutpferd wiegt in etwa zwischen 500 und 700 Kilogramm.

Am diesjährigen Rosenmontagszug sind nach Auskunft des Festkomitees rund 200 Reitpferde beteiligt. Zusätzlich ziehen etwa 100 Rösser Kutschen. Alle Pferde müssen die Gelassenheitsprüfung der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nachweisen. Sie bestätigt, dass die Tiere mit speziellen Erfordernissen zurecht kommen. Teilnahmevoraussetzung für das Führen von Kutschen ist erstmals der Kutschenführerschein „B Gewerbe“, der nach einem erfolgreich bestandenen Lehrgang vergeben wird.

Städtische Tierärzte werden beim Rosenmontagszug stichprobenartig mindestens 50 Blutproben von Pferden nehmen. Die Proben werden auf unerlaubt eingesetzte Beruhigungsmittel untersucht.

Die Lärmbelastung für Pferde im Zoch soll möglichst gering gehalten werden. „Bühnenbetreiber müssen die Musik ausmachen, wenn Pferde vorbei kommen“, sagt Festkomitee-Sprecherin Tanja Holthaus gegenüber der Rundschau. Kapellen sollen nicht direkt vor oder hinter den Tieren sein. Reiter sollen keine Musikinstrumente spielen.

2021 soll es eine einheitliche Vorbereitung geben

Nach Auskunft der Stadt soll für 2021 eine einheitliche Prüfung für den Einsatz von Pferden bei Brauchtumsveranstaltungen erarbeitet werden. „Sie soll die Pferde speziell und explizit auch auf den Rosenmontagszug vorbereiten“, heißt es.

Der Einsatz von Pferden im Rosenmontagszug ist umstritten. Für dieses Jahr kündigten – wie berichtet – Tierschützer an, die Pferde im Zug zu filmen. Fehlverhalten solle dokumentiert und angezeigt werden. In den Rosenmontagszügen 2017 und 2018 war es zu Zwischenfällen mit Pferden gekommen. Wegen Sturms gingen 2019 keine Pferde im Zug mit.