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Kommentar zur Kölner FriedensdemoDen Solidaritätsbekundungen müssen Taten folgen

Lesezeit 2 Minuten
luftbild chlodwigplatz

Diese Luftaufnahme zeigt den Chlodwigplatz, gefüllt mit zehntausenden Demonstranten. 

Köln – An diesem Rosenmontag hat Köln alles gegeben. Ein überwältigendes, aufrichtiges, bewegendes Signal für den Frieden und für die Solidarität mit dem ukrainischen Volk.

250.000 Menschen folgten der blutgetränkten Taube auf dem Marsch gegen den Krieg, mit allen Zeichen des Protestes, auch laut, bunt, schrill, chaotisch. Karneval in seinem ursprünglichen Sinn, als Kritik an der Obrigkeit und der Machtwillkür. Ein wild zusammengewürfeltes Bild, das stärker kaum zeigen konnte, in welcher Breite nicht nur die Kölner hinter den Ukrainern stehen.

Diese Solidaritätsbekundung ist gerade in ihrer Massivität aber auch ein großes Versprechen. Wenn wir jetzt, wie Kölns OB, die Türen weit aufreißen und sagen „alle, die vor dem Krieg fliehen, sind uns willkommen“, dann sollte dies auch eingelöst werden. Mit derselben Willkommens-Bereitschaft und Entschlossenheit muss jetzt die Aufnahme der vom Krieg vertriebenen Ukrainer vorbereitet werden. Dafür brauchen die Kommunen Hilfe vom Land und vom Bund.

Geschätzt sieben Millionen Menschen werden möglicherweise aus ihrer Heimat fliehen. Dass die EU-Staaten erstmals in der Flüchtlingspolitik offenbar einen gemeinsamen Weg gehen und eine Richtlinie zur unbürokratischen Aufnahme ohne Asylverfahren aktivieren wollen, ist ein positives Signal.

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Nicht nur Köln hat gezeigt, dass die Herzen für die Ukraine geöffnet sind, aber es geht um mehr. Um einen geschützten Raum für die Vertriebenen. Und um nachhaltige Unterstützung für die Ukrainer, die um ihre Heimat und ihre Freiheit kämpfe. Das Land wird viel verlieren in diesem Krieg. Die große Hilfsbereitschaft darf nicht nur ein Versprechen sein.