Karnevalssession 2022/23Die Roten Funken stellen das Dreigestirn in Köln
Köln – Überraschend kommt die Nachricht nicht mehr: Wenn an diesem Mittwoch das neue Dreigestirn vorgestellt wird, dürfen sich die Roten Funken doppelt freuen. Die Traditionsgesellschaft wird in diesem Jahr wie das Festkomitee Kölner Karneval 200 Jahre alt – und wird nach Informationen der Rundschau das Trifolium stellen. Der Kölner Stadt-Anzeiger hatte zuerst berichtet.
Prinz, Bauer und Jungfrau sind ein eingespieltes Team: Sie bilden den Vorstand des dritten Knubbels der Funken. Boris Müller wird als Prinz Boris I. für gute Laune sorgen. Bei den Funken ist der Prokurist eines Immobilienunternehmens als „Jereech“ bekannt. Er hat schon vertretungsweise eine Sitzung geleitet und mit einer spektakulären Helene-Fischer-Parodie die Funken erheitert. Der 46-Jährige ist verheiratet und lebt in Rodenkirchen.
Bauer Marco Schneefeld („Rähnknall“) hat früh Erfahrung als närrische Führungskraft gesammelt: Er war 1984 Prinz im Kinderdreigestirn. Der 48-Jährige ist selbstständiger Dachdeckermeister.
„Knubbel“-Vorstand stellt Dreigestirn
Als Jungfrau wird André Fahnenbruck die Blicke auf sich ziehen. Er kommt ebenfalls aus einer närrischen Familie: Vater Hans-Willy Fahnenbruck war Jungfrau im Dreigestirn von 1998 (mit Prinz Konstantin Brovot und Bauer Roland Pilot). Der 43-Jährige ist Geschäftsführer der Firma documentus, die auf Aktenvernichtung spezialisiert ist.
Dass ein „Knubbel“-Vorstand das Dreigestirn stellt, ist ein Novum. Die Knubbel sind eine Einheit der Funken, die zwischen den Sessionen die Kameradschaft pflegen soll. Es gibt sie seit über 100 Jahren, vier Knubbel existieren bei den Funken. Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn wird heute auf dem Neumarkt die künftigen närrischen Regenten vorstellen - da, wo 1823 der erste Rosenmontagszug abgehalten wurde. Die Funken waren als Garde dabei, damals noch für den „Held Karneval“, den heutigen Prinzen. (mft)