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Interview mit Mirja Boes„Wenn irgendwo ein Fest erlaubt ist – hinrennen und feiern“

Lesezeit 4 Minuten
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Jeck unterwegs ist Mirja Boes. 

  1. Auch wenn der Sitzungskarneval ausfallen muss, zieht „Deine Sitzung“ in kompakter Form in die Volksbühne.
  2. Mit Sitzungspräsidentin Mirja Boes sprach Marie Bönnen über das Programm und das Mett.

Nachdem klar wurde, dass „Deine Sitzung“ erneut ausfallen muss: Wie ist das Programm in der Volksbühne zustande gekommen?

Es war natürlich ein trauriger Moment, wie für viele Karnevalisten. Bei uns war es bei der Probe im Dezember, als wir mitbekamen, dass der Sitzungskarneval gestrichen ist. So entstand die Idee bei den Chefs Ebasa und Lutz Langel, dass man doch nicht Nichts machen sollte. Es wurde nachgeforscht, was möglich ist und da kam die Volksbühne ins Spiel. Wir werden von dem neuen Programm „Das Mett der 20er“ nichts groß mitnehmen, weil wir das für 2023 planen. Es wird einen Querschnitt geben, ein Best-Of. Wir treffen uns wieder, singen Sachen und erzählen über Dinge.

Das Programm

11 Mal wollte das Ensemble „Das Mett der Zwanziger“ aufführen – acht Mal im Brunosaal in Klettenberg, dreimal in den Ehrenfelder Balloni-Hallen. Doch die Pandemie hat dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung gezogen. Nun laden Ebasa der Meister, Mirja Boes, und ihre Kollegen „fettreduziert“, aber nicht weniger motiviert zweimal ins Volkstheater am Rudolfplatz zur humoristischen Zeitreise in die 1920er mit dem besonderen Augenmerk auf das kölsche Grundnahrungsmittel ein. Am 4. und 8. Februar, jeweils um 19.30 Uhr. Tickets ab 32 Euro gibt es bei Köln-Ticket. (roe)

Das Mett ist zentral bei Deine Sitzung. Kommt das ,Mett der 20er’ nun bis 2023 in die Kühlung?

,Das Mett der 20er’ wird noch ein Jahr lang auf’s Eis gelegt, das Mett ist ja am besten, wenn es lang gelagert ist (lacht). Aber wenn jetzt die Leute kommen, dann können sie sich gerne verkleiden, mit 20er Kostüm, oder Kostümen, die an die schönen, vergangenen Sitzungen erinnern. Ich hoffe natürlich, dass möglichst viele Leute ein Kostüm anhaben, damit der Karnevalsgedanke überspringt.

Was ist sonst im Programm? Packt Ebasa der Meister wieder das Alphorn aus?

Ohne das Alphorn gehen wir nirgendwo hin, das ist klar. Das packt er wieder aus, was er darauf macht, kann ich nicht verraten, das ist immer eine Überraschung. Es wird auch einen Gast geben, und wir machen ein paar neue Sachen. Wie ich immer lapidar sage, es werden ein paar Witze erzählt, aber das Alphorn ist natürlich am Start, das geht nicht ohne. Das ist festgewachsen an Ebasa und immer dabei. (lacht)

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Sind das Orchester der Liebe oder andere Klassiker von „Deine Sitzung“ auch dabei?

Es wird auch das Orchester der Liebe geben. Die alten Recken, das Grundensemble, sind da, weil das geht ja nicht ohne, wie etwa das Winkemariechen. Es wird alles Klassische, was es jemals zu „Deine Sitzung“ gegeben hat, geben, dabei wird Mett ein großer Programmpunkt sein. Es wird auch „Backen, Hacken und Mett“ geben, unseren Schlachtruf.

Wäre es eine Idee, für „Jeck im Sunnesching“ etwas zu planen?

Wenn, in einer anderen Art und Weise. Wir planen und hoffen es zu machen, und zwar als „Mettsommernacht“. Das wird in den wärmeren Monaten stattfinden, wenn das alles durchgeht. Das würde dann nicht direkt unter „Jeck im Sunnesching“ fallen, aber das ist dann „Mett im Sunnesching“ als „Mettsommernacht“. (lacht)

Was sind Ihre nächsten Projekte?

Ich habe am 5. und 6. Februar mit meinem Solo-Programm Auftritte in Bonn und in Kaarst. Ich habe schon mehrmals meinen Tourmanager angerufen und gefragt, hör mal, ist es wirklich so? (lacht) Aber es steht noch und wir freuen uns darauf. Im Mai habe ich eine Buchveröffentlichung mit „Es ist nicht alles Mett, was glänzt“. Wieder mit Mett, aber das war Zufall. Meine Besessenheit vom Mett spiegelt sich darin wider. (lacht)

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Haben Sie zum Schluss noch einige Mett-Tipps für diese schwierige Session?

Ich finde, man sollte den Karneval zelebrieren, sich an die Vorgaben halten, aber wenn irgendwo ein kleines Fest erlaubt ist, dann hinrennen und feiern. Das ist für die Kulturszene wichtig. Sich nicht verkommen lassen, rausgehen, Mettbrötchen mit Zwiebeln essen. Und die gute Laune nicht verlieren!