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Detonation in der NachtBrandanschlag auf Auto in Ostheim – Handgranate entdeckt

Lesezeit 2 Minuten
Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen der Explosion.

Die Polizei ermittelt zu den Hintergründen der Explosion.

In Ostheim wurde ein Auto durch einen Brandanschlag zerstört, unter dem die Polizei eine scharfe Handgranate fand. Die Sicherheitsbehörden prüfen Bezüge zur organisierten Kriminalität.

Unter einem ausgebrannten BMW hat die Polizei in der Nacht zu Mittwoch eine scharfe Handgranate entdeckt. Die Sicherheitsbehörde prüft nach eigenen Angaben Bezüge zur organisierten Kriminalität. Weil die Handgranate durch das Feuer stark beschädigt worden war, entschieden sich die eigens hinzugezogenen Einsatzkräfte des Landeskriminalamts (LKA) für eine kontrollierte Sprengung. Unbekannte hatten einen schwarzen BMW X6 mithilfe eines Brandbeschleunigers entzündet. Anwohnerinnen und Anwohner am Uta-Renn-Platz in Ostheim waren um 2.45 Uhr durch einen lauten Knall aus dem Schlaf gerissen worden.

Gezielte Sprengung der beschädigten Granate

Derzeit herrscht erhebliche Unruhe im kriminellen Milieu der Stadt. Einen direkten Zusammenhang zu den beiden jüngsten Explosionen in der Innenstadt schließt die Staatsanwaltschaft derzeit aus. Parallelen werden jedoch an anderer Stelle gesucht. Erst vor zwei Wochen hatten nächtliche Schüsse auf ein Mehrfamilienhaus in der Ostheimer Servatiusstraße für Aufsehen und ordentlich Arbeit für die Polizei gesorgt. „Da es örtliche Bezüge gibt, wird geprüft, ob ein Zusammenhang zwischen beiden Taten bestehen könnte“, sagte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer der Rundschau. Nach den Schüssen war im Polizeipräsidium von möglichen Bezügen zur Rockerkriminalität die Rede gewesen.

Vor allem der Fund der Handgranate gilt bei den Ermittlungsbehörden als Indiz für Rivalitäten organisierter Banden. Erst als die Feuerwehr am frühen Donnerstagmorgen den brennenden BMW gelöscht hatte, konnte die Polizei das Auto inspizieren. Unter dem Fahrzeug war dabei die Handgranate entdeckt worden. Wegen der starken Beschädigung waren Sandsäcke um den Sprengkörper drapiert worden – dann folgte eine gezielte Zündung.

Neben den Beamtinnen und Beamten aus der Abteilung für Organisierte Kriminalität waren auch Brandermittler beteiligt. „Welcher Brandbeschleuniger für die Entzündung des Fahrzeugs verwendet wurde, ist noch unklar. Dies soll nun durch eine chemische Analyse geklärt werden“, sagte Polizeisprecher Sascha Wallmeroth. Das LKA verfügt über eigene Labore.