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Köln-KalkUmstrittene Videoüberwachung führt zur Festnahme zwei Dieben

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Videoüberwachung in Köln

In Kalk sind 23 von geplanten 26 neuen Überwachungskameras der Polizei bereits installiert. (Archivfoto)

Köln – An die neue Videobeobachtung in Kalk müssen sich potenzielle Straftäter offenbar noch gewöhnen. Die Polizei konnte in der Nacht zu Donnerstag zwei Trickdiebe überführen, die zuvor durch Antanzen in der Zwischenebene der Haltestelle Kalk-Post das Mobiltelefon von zwei Jugendlichen gestohlen hatten.

Durch die genaue Täterbeschreibung entdeckten die Videofahnder an den Bildschirmen die mutmaßlichen Diebe und sahen auf den Aufnahmen, dass diese in einem Café auf der Kalk-Mülheimer-Straße verschwanden. Dort wurden die beiden Diebe (17, 18) festgenommen.

Diebe brechen nach Entlassung aus Polizeirevier in Restaurant ein

Vergangenen Freitag hatte die Polizei 23 von 26 neuen Kameras in Kalk in Betrieb genommen. Der Grund sei die hohe Zahl von Diebstählen, Sachbeschädigungen und Körperverletzungen, so die Polizei. Nachdem die beiden Diebe gegen 3.30 Uhr aus dem Präsidium entlassen worden waren, waren sie laut Polizei nur 15 Minuten später in ein Schnellrestaurant eingebrochen und wurden erneut festgenommen. Der 18-Jährige soll nun dem Haftrichter präsentiert werden.

Auf dem Wiener Platz in Mülheim konnten die Video-Beamten im Präsidium am Bildschirm einer Taschendiebin (46) bei der Arbeit zuschauen. Die Frau hatte laut Polizei einem schlafenden Mann das Handy aus der Tasche gezogen. Eine Streifenwagenbesatzung nahm die Diebin kurz darauf fest.

Gegen die Videoüberwachung gab es im Vorfeld viel Protest. 26 Kameras hatte die Polizei Anfang März an der Kalker Hauptstraße und in weiteren Straßen angebracht. Die Anwohner-Initiative „Kalk gegen Kameras“ hatte Anfang der Woche zum Protest gegen die Videoüberwachung aufgerufen. Auch die Kalker Grünen hatten sich zuvor gegen die Kameras ausgesprochen mit der Begründung, dass Straftaten so nicht verhindert werden könnten. (tho)