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Innenstadt-GymnasiumErster Affenpockenfall eines Schulkindes in Köln

Lesezeit 2 Minuten

Leere Ampullen mit einem Impfstoff gegen das Affenpockenvirus. 

Köln – In Köln ist zum ersten Mal ein Schulkind mit dem Affenpockenvirus infiziert worden. Das 12 Jahre alte Kind besucht nach Informationen der Rundschau ein Innenstadt-Gymnasium. Die Schulleitung ist vom Gesundheitsamt informiert worden und setzte am Dienstag Eltern sowie Schülerinnen und Schüler in Kenntnis. Laut Gesundheitsamt sind keine weiteren Quarantänemaßnahmen erforderlich.

Kölner Kind ist in häuslicher Quarantäne

Das Kind befindet sich derzeit in häuslicher Isolation. Beim Affenpockenvirus empfiehlt das Robert-Koch-Institut eine Quarantäne von 21 Tagen, dieser Regelung folgt das Kölner Gesundheitsamt. „Nach sorgfältiger Recherche sind keine engen Kontakte mit einem Ansteckungsrisiko zu anderen Kindern, Schüler*innen oder Mitarbeiter*innen bekannt geworden“, teilt das Gesundheitsamt mit. Es bestehe aus infektionshygienischer Sicht derzeit keine Notwendigkeit, den Schulbetrieb zu unterbrechen. Und weiter: „Wir als Gesundheitsamt stufen das Übertragungsrisiko als sehr gering ein.“

Eltern sollen auf Symptome bei ihren Kindern achten

Erziehungsberechtigte sollten aber sensibilisiert werden und auf das Auftreten von typischen Symptomen achten. Zu den üblichen Symptomen, die 5 bis 21 Tage nach dem Kontakt mit einer infizierten Person auftauchen können, zählen Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Weiter sind Hautveränderungen wie rote Flecken, ein Ausschlag, Blasen oder Schorf typische Erscheinungsmerkmale.

In Köln sind insgesamt 378 Fälle von Affenpocken registriert worden. Sechs Personen befinden sich laut Stadt derzeit in Isolation. Aktuelle müsse niemand in einer Klinik versorgt werden.

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Im Vergleich zu anderen Großstädten liegt Köln damit im oberen Bereich. Eine absolut höhere Zahl der Fälle gibt es in Berlin, Anfang August waren es in der Hauptstadt 1437 Fälle. In Berlin ist Bevölkerungszahl mit 3,7 Millionen Menschen allerdings erheblich höher. Die Zahl der Infektionen sei in Köln aber weiter rückläufig, teilte die Stadt auf Anfrage der Rundschau mit. Inwieweit das mit der angebotenen Impfung zusammenhängt ist unklar. Vor rund einem Monat befanden sich noch 81 Menschen mit einer Affenpocken-Infektion in Isolation. Seit Juni ist die Impfung gegen das Virus in Köln möglich. Sie wurde zuerst in der Infektionsambulanz der Uniklinik angeboten.