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Illegales GlücksspielPolizei führt internationale Großrazzia bei Sportwettenanbieter durch

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Die Schriftzug „Polizei“leuchtet auf dem Dach eines Streifenwagens der Polizei. (Symbolbild)

Neben dem Verdacht auf illegales Glücksspiel und Schwarzarbeit verdächtigt die Polizei einen Sportwettenanbieter auch an der Bildung einer kriminellen Vereinigung beteiligt zu sein. (Symbolbild)

Verdacht auf illegales Glücksspiel und Schwarzarbeit bei einem Sportwettenanbieter: Die Polizei hat heute im Raum Köln sowie im In- und Ausland mehr als 100 Büros und Wohnungen durchsucht.

Bei einer Großrazzia hat die Polizei im Rheinland und im Ausland Geschäftsräume und Wohnungen in acht Städten durchsucht. Im Focus der Aktion steht ein Sportwettenanbieter. Die Aktion läuft seit 11 Uhr. Ein Schwerpunkt der Durchsuchungen liegt in Köln. Mehrere Dutzend Geschäftsräume und Wohnungen wurden auch in den umliegenden Städten im Raum Köln durchsucht. Das Landeskriminalamt hat die Federführung der Razzia.

Hintergrund ist der Verdacht auf Bildung einer kriminellen Vereinigung. Auch Schwarzarbeit wird den Verdächtigen vorgeworfen. Ziel der Razzia ist auch, Bargeld in Millionenhöhe sicherzustellen.

In Köln wurden nach Angaben aus Polizeikreisen die Räume des Sportwettenanbieters „Tipster“ durchsucht. Sechs Personen sind festgenommen worden, heißt es.

Verdeckte Ermittlungen werden sei zweieinhalb Jahren durchgeführt

Das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen teilte mit, man führe seit zweieinhalb Jahren ein verdecktes Ermittlungsverfahren gegen die mutmaßlichen Verantwortlichen eines Sportwettanbieters unter anderem wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung, der Veranstaltung illegalen Glücksspiels und des Vorenthaltens von Arbeitsentgelt (Schwarzarbeit). Geleitet werden die Ermittlungen von der bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf angesiedelten Zentral- und Ansprechstelle für die Verfolgung Organisierter Straftaten (ZeOS NRW)

Die Durchsuchungen fanden im Raum Köln und NRW sowie in Bremen, Berlin, Sachsen, Bayern auf Malta und in Kroatien statt. Mehr als 100 Privatwohnungen, Wettannahmestellen und sonstige Geschäftsräume wurden durchsucht. An der Aktion waren mehr als 900 Einsatzkräfte beteiligt. Die Durchsuchungen dienten dem Auffinden von Beweismitteln und der Sicherstellung von Bargeld und Wertsachen zur Vollstreckung von Vermögensarresten im zweistelligen Millionenbereich.