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Hazel Brugger im Kölner E-Werk„Karneval? Hab ich schon mal gehört“

Lesezeit 3 Minuten
KR Hazel Brugger Köln

Wie gewohnt ausdrucksstark, eigensinnig und jetzt mit Wohnsitz in Köln: Hazel Brugger im E-Werk.

Köln – „Bitte rastet komplett aus für die Frau, die sich selbst ansagt“, erklingt es aus den Lautsprechern. Die Bühne ist leer und doch jault das Publikum begeistert auf, denn sie erkennen die Stimme der Frau, für die sie alle gekommen sind. Und schon betritt die Stand-Up-Comedian Hazel Brugger die Bühne.

Eng an eng sitzen die etwa 850 Fans am Mittwochabend im E-Werk und bejubeln die Wahlkölnerin. „Ja, bleibt sitzen“, scherzt die 28-Jährige. In blauen Jeans und einem schwarzen T-Shirt steht sie auf der Bühne und wirkt sehr entspannt.

Vom Poetry-Slam zu „LOL – Last One Laughing“

Sie präsentiert an diesem Abend ihr mittlerweile drittes Bühnenprogramm „Kennen Sie diese Frau?“. Und tatsächlich haben viele Fans das Gefühl, Hazel Brugger zu kennen. Denn sie ist nicht nur für ihre Live-Shows bekannt. Angefangen hat Brugger mit Poetry-Slam. Gemeinsam mit ihrem Mann, Thomas Spitzer, veröffentlicht sie regelmäßig Videos auf Youtube. Außerdem sprechen die beiden seit Anfang 2021 in ihrem Spotify-Podcast „Nur verheiratet“ über ihre Beziehung im Besonderen, aber auch über Beziehungen im Allgemeinen. Mit ihrem trockenen Humor hat Brugger auch bei der dritten Staffel der Prime-Video-Serie „LOL – Last One Laughing“ viele Zuschauerinnen und Zuschauer begeistert.

Begeistertes Publikum in Köln

In „Kennen Sie diese Frau?“ gibt Brugger viele private Einblicke. Sie erzählt davon, wie es war, in Dielsdorf in der Schweiz aufzuwachsen, wie es sich als verheiratete Frau lebt, und dass sie es hasst, Chefin zu sein. Außerdem gibt sie einige Einblicke, inwieweit sich ihr Leben verändert hat, seit sie Mutter geworden ist: „Ich rede nur noch von mir in der dritten Person.“ Dann spricht sie mit süßlicher Stimme weiter: „Die Mama muss nur kurz in sich horchen und herausfinden, ob sie einen Mittagsschlaf braucht oder harte Medikamente.“

Das Publikum ist sichtlich und hörbar begeistert von der Comedian und unterstützt sie kräftig mit Applaus und Jubel. Besonders wenn Brugger auf die Stadt Köln zu sprechen kommt, werden die Fans laut. „Das ist das Schöne, wenn man in Köln auftritt. Man muss nur sagen: Ich bin in Köln. Ich kenne den Dom. Karneval? Habe ich schonmal gehört“, so Brugger. Doch so leicht macht es sich Brugger natürlich nicht. Sie ist bekannt für ihre Spontanität und ihren direkten, ehrlichen Humor.

„Ich fühle mich als weißer Spargel“

Immer wieder stellt sie ihrem Publikum Fragen, deren Antworten sie humoristisch und spontan in ihr Programm mit einbindet. Mit ihren Improvisationen gibt sie den Anwesenden einen Einblick, wie ihr Gehirn bestimmte Informationen fachspezifisch verknüpft. Von absurden und komischen bis hin zu ironischen Witzen ist alles dabei.

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„Gibt’s noch Fragen?“, will Brugger zu Beginn ihrer Zugabe wissen. Ein Fan fragt, als welches Gemüse sie sich am Mittwochabend fühlt. Bruggers Antwort: „Ich fühle mich als weißer Spargel. Die erste Person, die das gegessen hat, war auf jeden Fall mutig.“ Mit tosendem Applaus wird Brugger von der Bühne geleitet. Jetzt kennen die Zuschauer die Comedian auf jeden Fall etwas besser. Und im Foyer können die Fans im Anschluss sogar ins direkte Gespräch mit ihr treten.