AboAbonnieren

Großmarkt in KölnKeine Verlängerung am Standort in Raderberg bis 2028

Lesezeit 2 Minuten
Der Eingang zur Großmarkthalle in Raderberg.

Der sanierungsbedürftige Großmarkt am Standort Raderberg.

Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag auf Antrag von CDU und Grünen beschlossen, dass ein neues Konzept für den Großmarkt erarbeitet werden soll. SPD, Linke, FDP und Thor Zimmermann hatten eine Verlängerung am Standort gefordert.

Knapper hätte diese Entscheidung im Stadtrat kaum sein können. Die emotionale Debatte um die Zukunft des Kölner Großmarkts endete in einem Beschluss für einen Antrag des Mehrheitsbündnisses aus Grünen und CDU – diesmal ohne Volt. Dieser erhielt bei 86 Anwesenden 44 Stimmen.

Dabei war die Oberbürgermeisterin, die als einzige neben den beiden Bündnisfraktionen dafür stimmte, das Zünglein an der Waage. SPD, Linke, FDP, und Einzelmandatsträger Thor Zimmermann scheiterten damit mit ihrem Antrag, mit dem sie die Verlängerung des Betriebs am Standort Raderberg bis zum 31. Dezember 2028 beschließen wollten.

Betrieb ist bis 2025 gesichert

Bisher ist der Betrieb bis Ende 2025 gesichert. Der Großmarkt ist allerdings stark sanierungsbedürftig. Eine Markterkundung der Verwaltung hat ergeben, dass es zwar Interesse gibt, einen neuen Großmarkt in Marsdorf zu errichten, allerdings nicht diesen zu betreiben, die Rundschau berichtete.

Auf Initiative von Schwarz-Grün hat die Verwaltung nun den Auftrag, „eine dezernatsübergreifende Projektgruppe zu bilden“, die unter Beteiligung relevanter Akteurinnen und Akteure bis Ende 2023 ein Konzept für ein modernes Frischezentrum – ein Food Hub – entwickeln soll. Zugleich sollen die rund 160 verbleibenden Händler des Großmarkts durch die Wirtschaftsförderung Kölnbusiness bei der Suche nach Interims-Ausweichmöglichkeiten unterstützt werden.

Marsdorf ist tot. Es wird kein Frischmarkt in Marsdorf entstehen.
Ratsmitglied Volker Görzel (FDP)

Lisa Steinmann (SPD) betonte: „Wir sprechen von einer Wirtschaftskraft von 450 Millionen Euro. Der Großmarkt geht uns alle an.“ Volker Görzel (FDP) erklärte: „Marsdorf ist tot. Es wird keinen Frischmarkt in Marsdorf entstehen.“ Jörg Detjen (Linke) lag besonders die Wichtigkeit der Daseinsvorsorge mit bezahlbarer und gesunder Ernährung am Herzen.

Isabell Ventorini (Volt): „Die Verlängerung des Betriebs bis 2028 wird nicht möglich sein. Wir wollen keine falschen Hoffnungen machen.“ Für die Grünen entgegnete Derya Karadag: „Der Großmarkt braucht ein Update zum modernen Food Hub.“