„Gina“ hatte KrebsKölns erster Drogenfahnder auf vier Pfoten eingeschläfert
Köln – Erst im Mai 2020 war „Gina“ in die „Hunderente“ gegangen – mehrere Monate später musste der erste Drogenspürhund in einer Justizvollzugsanstalt (JVA) eingeschläfert werden. „Die Hündin litt an Knochenkrebs“, sagte die Leiterin der JVA Ossendorf Angela Wotzlaw. Darum sei das Tier vor einigen Wochen eingeschläfert worden. Zuletzt habe das Tier stark gehinkt und konnte sich schlecht fortbewegen. Vor zehn Jahren hatte „Gina“ als erster Drogenspürhund ihren Dienst in einem Gefängnis angetreten und die Insassen hatten reichlich Respekt. „Der Hund muss nur einmal bellen, dann rauschen die Toilettenspülungen und der Wasserverbrauch steigt an“, hieß es bei den Vorstellung der Arbeit des Drogenfahnders auf vier Pfoten.
Im Jahr 2010 hatte „Gina“ nach monatelanger Ausbildung ihren Dienst gemeinsam mit den Tieren Maja, Anni und Irma aufgenommen. „Gina“ wurde fortan ihre Arbeit im Kölner Knast eingesetzt – die tierischen Kollegen bellten in anderen Gefängnissen. In ihrer Dienstzeit hatte die Hündin fast 300 Mal Drogen entdeckt. Die Nase war so gut, dass „Gina“ selbst winzige Mengen von Rauschgift auch in einer geschlossenen Zahnpasta-Tube erschnüffelte.
Doch die Häftlinge im Gefängnis dürfen jetzt etwa aufatmen und glauben sie würden nicht erwischt. Der „Klingelpütz“ hat noch Rottweiler „Jam“ zur Verfügung. Und Hundeführer Darius Szeliga arbeitet schon mit dem Nachwuchs. „Alva“ heißt die neue Hündin für den „Klingelpütz“ und hat auch eine feine Nase.